Flugplatz als Alleinstellungsmerkmal

Bürgermeister Joachim Streit (FWG) befürchtet, dass die Finanzkrise auch die Eifel-Region erfassen wird. Daher sei es sinnvoll, das Flugplatzgelände in Bitburg als Alleinstellungsmerkmal zu begreifen.

Bitburg. (mr) "Ich glaube nicht an den großen Personenflughafen oder Frachtflughafen Bitburg." Joachim Streit, Bürgermeister der Stadt Bitburg und hoch gehandelter Kandidat als Nachfolger für Landrat Roger Graef (CDU), hat am Dienstag noch einmal zum Thema Flugbetrieb auf der Ex-US-Air-Base Stellung bezogen. Er glaube fest an die Realisierung eines "Nischenflugplatzes", also an eine Werft, eine Werkstatt für Flugzeuge. Streit: "Der Flieger kommt im Januar, wird repariert und gewartet, und fliegt Ostern wieder raus."

"Finanzkrise wird Abschwung auslösen"



Gleichzeitig habe man in Bitburg nun "die Chance für Betriebsansiedlungen global handelnder Firmen, die sich früher Gelände an Bahnstrecken ausgesucht haben und heute an Verkehrslandeplätzen liegen", betonte der Rathauschef gegenüber dem TV. Nach den Worten Streits hätte es also der großen Fluggenehmigung erst gar nicht bedurft.

Auch zum Thema Nachtflug stellte Streit seine Position am Dienstag noch einmal klar. "Ich habe selbst zwölf Jahre in der unmittelbaren Einflugschneise von Bitburg gelebt, deshalb will ich weder hier noch anderswo Nachtflug."

Bitburgs Bürgermeister schlägt derweil auch den Bogen zum aktuellen Welt-Thema Nummer eins: Mit der derzeitigen Finanzkrise werde der Bankenplatz Luxemburg tief abrutschen. Dies treffe dann die Region doppelt. Streit: "Mitarbeiter werden entlassen, und im Abschwung erhalten deutsche Handwerker in Luxemburg keine Aufträge mehr. Eine Katastrophe für die gesamte Region Trier. Unser aller Wohlstand ist gefährdet", betont Joachim Streit und ergänzt:

"Wir können dem entgegnen, wenn wir den Alleinstellungs-Charakter der ehemaligen Airbase in Bitburg ausnutzen."

TV-Forum: Heute, 20 Uhr, Hotel "Eifelbräu" Bitburg; Podiumsdiskussion zu "Flugplatz Bitburg - Fluch oder Segen" mit Michael Billen, Axel Simon, Bernd Spindler und Peter Berger.

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