Formalien und Existenzen

Das Duo Kyllburg/Malberg ist eins der malerischsten Ensembles der Eifel. Allein schon beim Anblick aus der Ferne geraten Touristen regelmäßig ins Schwärmen. Wer näher heran fährt, erkennt aber auch typische Probleme wie sanierungsbedürftige Gebäude und Platznot für die Bewohner.

Malberg könnte ein Lehrstück für die Städtebauförderung werden. Einen kräftigen Vorschuss hat Heimat- und Kunstfreund Alois Keppers aus eigener Tasche geleistet. Die Verwandlung der Alten Kirche in ein wahres Schmuckstück ziert das Dorf und die Region. Der damit verbundene finanzielle Kraftakt belastet den Investor jedoch stärker als geplant. Etwas weniger Enthusiasmus, etwas mehr kühles Rechnen und mehr Vorsicht bei Terminversprechen hätten das verhindern können. Denn so zügig das Förderverfahren auch in manchen Fällen ablaufen mag, so lange zieht es sich andernorts hin. Die Schönecker etwa warteten jahrzehntelang auf den Beginn und dann noch Jahre, bis Bagger und Euro rollten. Jetzt geht es darum, Keppers und allen, die in den Startlöchern sitzen, so schnell wie möglich zu helfen. Verwaltungen, Planer, Träger öffentlicher Belange und Rat müssen Gas geben. Was für manche nur ein Verwaltungsakt oder eine Formalie ist, kann andere in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährden. m.hormes@volksfreund.de

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