Raimund Zimmermann fasst die widrigen Verhältnisse vom Montag zusammen: "Der starke Regen hat uns heute mehrfach dazu gezwungen, Unterbrechungen einzulegen. Dennoch haben wir es geschafft, dass alle 48 Piloten ihr Vorrundenprogramm fliegen konnten." Zimmermann sitzt in der Schaltstelle im Wettkampfbüro und ist den Teilnehmern als Redakteur der Fachzeitschrift "Rotor" bekannt. An der Europameisterschaft nehmen 48 Sportler aus 17 Nationen teil. Jedes Land stellt ein Team mit drei Piloten und einem Teammanager. Neben dem deutschen Team geht der amtierende Europameister Rüdiger Feil aus Bayern an den Start. Er möchte seinen Titel verteidigen und versucht dies mit einem hochmodernen Fluggerät: Sein Modellhubschrauber ist ausgestattet mit einem 15 Kubikzentimeter großen Motor, der drei PS leistet und den Rotor mit einem Durchmesser von 160 Zentimetern antreibt. Empfindliche Elektronik und edles Material kennzeichnen die "Formel 1" unter den Modellen. Bis zu 4000 Euro kostet ein solches Wettbewerbsgerät. "Wer allerdings in dieses interessante Hobby einsteigen will, der kommt natürlich deutlich günstiger weg. Es ist ein erschwingliches Hobby für jedermann", sagt Zimmermann. "Eine perfekte Abstimmung des Modells für die Schwebefiguren einerseits und die Fahrtfiguren mit hoher Geschwindigkeit andererseits ist neben dem fliegerischen Können des Piloten die besondere Faszination dieser Sportart", schwärmt er. Wer so perfekt fliegen will wie die Piloten im Wettbewerb, der muss täglich trainieren. Die drei besten Vorrundenergebnisse werden gewertet. Die besten Teilnehmer der Vorläufe fliegen das Finale am Freitag und Samstag. Über Wohl und Wehe entscheiden fünf internationale Punktrichter. Herbert Schneider von den "Bit-Falken" ist als Modellflugreferent im Luftsportverband Rheinland-Pfalz mit in die Organisation der Meisterschaften eingebunden. "Wir sind natürlich froh, dass eine so hochkarätige Meisterschaft bei uns hier in Bitburg stattfindet", sagt er. Und er hofft auf regen Publikumszuspruch: "Wir würden uns deshalb auch sehr freuen, wenn möglichst viele Zuschauer den Weg zu uns finden."