Fraktionen reagieren zurückhaltend

Zurückhaltend äußerten sich führende Kreistagsmitglieder nach der Sitzung, in der am Freitag Ergebnisse der Verhandlungen über eine mögliche Fusion der Kreissparkasse mit der Sparkasse Trier präsentiert wurden.

Bitburg. (lars) Hinter verschlossenen Türen hat Landrat Roger Graef den Mitgliedern des Kreistags Bitburg-Prüm am Freitag das präsentiert, was der Fusionsbeirat bisher als Bedingungen für den Zusammenschluss der Kreissparkasse mit der Sparkasse Trier ausgehandelt hat: Dazu gehört ein Vetorecht für den Eifelkreis bei wichtigen Entscheidungen wie der Bestellung von Vorständen oder dem Beitritt von weiteren Mitgliedern zu einem künftigen Zweckverband oder Satzungsänderungen. Dazu die Zusicherung, dass die Wohltaten der Stiftungen der Kreissparkasse auch künftig für den Eifelkreis bestimmt sein werden. Bei Schließungen von Geschäftsstellen soll nicht nur die Mehrheit der Stimmen im Verwaltungsrat, sondern auch die der Mitglieder des Gremiums, die der Eifelkreis entsandt hat, nötig sein. Das gleiche Verfahren soll auch bei Veränderungen bei für die Stadtentwicklung in Bitburg relevanten Grundstücke wie dem Bedaplatz und dem Großgrundstück direkt neben dem Sparkassengebäude gelten, die sich im Besitz des Kreditinstituts befinden. Unter anderem die Bitburger CDU hatte sich besorgt über das Schicksal dieser Flächen nach einer Fusion geäußert, während die Freien Wähler im Kreistag den Erhalt der Selbstbestimmung bei der Schließung von Geschäftsstellen gefordert hatte. Angesichts der Kräfte- und Größenverhältnisse lautet der Vorschlag, dass eine künftig vereinigte Sparkasse ihren Hauptsitz in Trier haben soll. In Bitburg und Prüm würden dann Filialdirektionen angesiedelt. Gelassene Stimmung unter den Kreistagsfraktionen

Der so genannte Kreditausschuss, der Krediten ab einer bestimmten Höhe zustimmen muss, soll nach TV-Informationen paritätisch mit jeweils einem Vertreter aus dem Kreis Trier-Saarburg, der Stadt Trier und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm besetzt werden. Hinzu käme der Voritzende des Verwaltungsrats, dieser Posten soll jährlich unter den Landräten und dem Oberbürgermeister der Stadt Trier wechseln. Während sich der SPD-Ortsverein Bitburg bereits am Donnerstagabend gegen eine Fusion ausgesprochen hatte, war die Stimmung der Kreistagsfraktionen nach der Sitzung gelassener als von vielen erwartet. Die schärfste Kritik hatten im Vorfeld die Freien Wähler geübt und eine Reihe von Forderungen aufgestellt. "Unsere Kernforderung ist, dass ein unabhängiges Gutachten zur Fusion in Auftrag gegeben wird", sagte Fraktionschef Rudolf Rinnen .

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