Frank Schaal macht mit

Der Fünfte für Bitburg: Frank Schaal geht für die Freie Bürgerliste (FBL) ins Rennen um den Bürgermeister-Posten. Dafür hat sich der Vorstand einstimmig entschieden. Für Schaal steht fest: "Ich trete an, um zu gewinnen." Mitte August wird er offiziell von der Mitgliederversammlung gewählt.

 Stadtentwicklung steht für ihn ganz oben: Frank Schaal will Bürgermeister werden. TV-Foto: Dagmar Schommer

Stadtentwicklung steht für ihn ganz oben: Frank Schaal will Bürgermeister werden. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg. Jetzt ist es offiziell. Der fünfte Bürgermeister-Kandidat ist am Start. Frank Schaal ist der Bewerber, den FBL-Chef Manfred Böttel bereits im Vorfeld der Vorstandssitzung als "Top-Mann" angekündigt hat. "Das ist ein sehr geeigneter Kandidat für dieses Amt. Wir freuen uns sehr", sagt Böttel. Schaal, der derzeit als Geschäftsführer die Bitburger Tourist-Information leitet, hat sich schon länger mit dem Gedanken getragen, ob er bei der Wahl antreten soll.

"Es sind einige Leute auf mich zugekommen und haben mich ermutigt, weil sie mir das zutrauen. Aber letztlich entscheidend war für mich, dass der FBL-Vorstand sich hinter meine Kandidatur gestellt hat. Als Einzelkämpfer könnte ich mir das nicht vorstellen", sagt Schaal, der die Bewerbung um ein solches Amt nur mit Unterstützung einer politischen Gruppe für sinnvoll hält. Die für ihn passende hat er in der FBL gefunden, so wie die Freien in ihm ihren Wunsch-Kandidaten haben.

"Es gibt viele Berührungspunkte, Übereinstimmungen und nahezu identische politische Ziele", sagt Schaal, der nun auch FBL-Mitglied wird.

Seine Schwerpunkt-Themen sind klar: "Ein Hauptaugenmerk muss auf der Innenstadt-Entwicklung liegen, das Mammut-Projekt Housing-Konversion wird Kreativität fordern, und der Wirtschaftsstandort Bitburg muss weiter durch geeignete Rahmenbedingungen gestärkt werden", sagt Schaal, den kommunale Wirtschaftsförderung - begonnen von seinem Geografie-Studium mit Schwerpunkt Freizeit und Tourismus bis hin zu seiner Geschäftsführer-Tätigkeit - bereits lange begleitet. "Aber auch im Bereich Kulturförderung und Stadtmarketing würde ich gerne aktiv werden", sagt der 42-Jährige, der gebürtig aus Wallersheim stammt. Auch die Kommunalreform scheut er nicht: "Da muss sich unbedingt was bewegen."

Was ihn an dem Bürgermeister-Amt reizt, sind für Schaal vor allem die Gestaltungsmöglichkeiten. "Und ich übernehme gerne Verantwortung und arbeite gerne mit Menschen." Seit mehr als zwölf Jahren ist Schaal neben seiner Geschäftsführer-Tätigkeit bei der Tourist-Info als Dozent an der Universität Trier tätig sowie seit 2008 auch an der "International School of Management" in Dortmund.

Nach Peter Berger (Grüne), Rudolf Rinnen (unabhängig), Joachim Kandels (parteilos mit CDU-Unterstützung) und Horst Büttner (SPD) ist Schaal der fünfte Kandidat. Er wohnt mit seiner Lebensgefährtin in Trier, aber die beiden würden auch unabhängig vom Bürgermeister-Amt gerne nach Bitburg ziehen.

Meinung

Gelungene Überraschung

Damit hat kaum einer wirklich gerechnet: Mit Frank Schaal ist der FBL ein Überraschungs-Coup geglückt. Damit hat die drittstärkste Fraktion ebenfalls einen eigenen Kandidaten, der wie seine vier Mitstreiter auch, echte Aussichten auf Erfolg hat. Zwar ist es üblich, dass es meist viele Bewerber gibt, wenn der Amtsinhaber nicht mehr antritt. Aber dass das Feld so dicht beieinander liegt wie im Fall der Bitburger Bürgermeister-Wahl, hat Seltenheitswert. Ein Favorit ist zum derzeitigen Zeitpunkt schwer auszumachen, da jeder der Bewerber auf seine Weise punktet. Für die Bitburger bedeutet das: Der Gang zur Urne lohnt auf jeden Fall, denn das Ergebnis könnte unter Umständen knapp werden. d.schommer@volksfreund.de

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