Frau für Eigenkreationen

BITBURG. Yvonne Averwerser will Bürgermeisterin werden. Der Trierische Volksfreund stellt deshalb die 34-jährige Wahl-Bremerin vor, die für die CDU kandidiert.

Das Frühstück ist für Yvonne und Heinrich-Wilhelm Averwerser ein zentraler Punkt im Tagesgeschehen. "Da hat man Zeit, über die Dinge zu sprechen", sagt Yvonne Averwerser. Das Frühstücken ist eine Tätigkeit, die sie dank ihres Mannes Heinrich-Wilhelm ("So nennt ihn nur seine Mutter") so richtig schätzen gelernt hat. Morgens um sieben ist dann die Welt in der averwerserschen Altbau-Wohnung in Bremen in Ordnung.Viele "stolpern" über den Namen

Seit Dezember sind die beiden seit jeher politisch Engagierten ein Ehepaar. In diesen sechs Monaten hat die Kandidatin auch damit leben gelernt, dass der ein oder andere über den Familiennamen stolpert. Heinrich-Wilhelm Averwerser weiß dagegen seit Jahren, dass alle wissen wollen, woher der Name kommt. "Der Hof, von dem ich stamme liegt oberhalb des Orts Wersen", sagt der gebürtige Westfale. Übersetzt in den Dialekt wird daraus dann eben "Averwerser". So einfach und doch wieder so schwer kann das sein. Dass die beiden überhaupt ein Ehepaar geworden sind, hätte Yvonne Averwerser anfangs nicht gedacht, erzählt sie und lacht. "Wir wurden uns vorgestellt und sind dann irgendwann einmal Bier trinken gegangen", erinnert sie sich. "Den will ich nicht mehr treffen", habe sie damals gedacht. Mit der Zeit hat sie ihre Meinung dann doch geändert. Im August wird auf dem averwerserschen Hof in Westfalen kirchlich geheiratet. Beruflich sind beide Averwersers ziemlich eingespannt. Heinrich-Wilhelm ist in der Logistik-Branche, Yvonne ist die rechte Hand von Bremens Wirtschaftssenator Hartmut Perschau. Und zu diesen Aufgaben gehört dann eben auch mal, dass sie herausfindet, wann die MS Astor in Bremen einläuft. "Am 29. Mai", gibt sie nach Bremen weiter, und schon kann auch die Fragerei durch den TV -Redakteur weitergehen. Als Hobbys gibt Yvonne Averwerser Sport, Tanzen und Kochen an. "Ab dem 14. Lebensjahr habe ich in Kaiserslautern Formationstanz gemacht", sagt die 34-Jährige. Inzwischen ist sie zu den Standarttänzen gewechselt. Ausdauer- und Konditionstraining steht ebenso auf dem Fitness-Programm. Dazu geht sie aber nicht in die Mucki-Bude. Vielmehr "schindet" sie sich in einer größeren Gruppe zu fetziger Musik und den Anweisungen der Trainerin. Dritte große Leidenschaft ist das Kochen. Dabei geht Yvonne Averwerser nach einem bestimmten Muster vor. "Das erste Mal wird das Gericht genau nach Rezept gekocht." Nachdem sie dann weiß, wie es schmecken soll, verändert sie die Rezeptur nach Gutdünken. Auf den Tisch - an den bis zu zwölf Gäste passen - kommen dann oft Eigenkreationen. "Ich koche am liebsten mit den Sachen, die ich sowieso zuhause habe", sagt Yvonne Averwerser. Ist das Kochen die Domäne der Hausherrin, so wird sich die übrige Hausarbeit geteilt. "Das geht auch gar nicht anders, wenn beide berufstätig sind", sagt sie. In den kommenden Wochen ist der Hausherr übrigens ganz alleine für den Haushalt zuständig. "Ich werde bis zur Wahl in Bitburg bleiben", sagt Yvonne Averwerser, die sich im Bitburger Hotel schon fast heimisch fühlt. Getreu dem Motto der Averwersers, die wenige gemeinsame Zeit effektiv zu nutzen, ist das Interview mit dem TV dann auch nicht der einzige Programmpunkt des Tages. An die Mosel soll es gehen. Dort will das Paar nach Wein für die Hochzeit Ausschau halten. Das aber erst nach dem gemeinsamen Frühstück. Yvonne Averwerser (CDU), Klaus Pöppich (parteilos) und Joachim Streit (Bündnis für Bitburg) stellen sich beim Wahl-Forum des Trierischen Volksfreunds am Donnerstag, 3. Juni, 19.30 Uhr, Haus der Jugend, den Fragen der TV -Redakteure und der Leser.

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