Freie Fahrt zum Nachbarn

LÜTZKAMPEN-STUPBACH. Ohne Probleme Grenzen überschreiten heißt es nun wieder in Stupbach/Deutschland und Stubach/Belgien. Die frisch renovierte Ourtalbrücke verbindet Freunde und Nachbarn miteinander.

Nach gut viermonatiger Arbeit können die deutschen und belgischen Europäer, die diesseits und jenseits der Our leben, wieder über die Stupbacher Brücke fahren. Für rund 187 000 Euro ist die Brücke seit Mai renoviert worden. Für die Gemeinden Lützkampen (Verbandsgemeinde Arzfeld) und Burg Reuland (Belgien), denen die Grenzorte Stupbach und Stubach angehören ein Grund zum Feiern. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den Musikvereinen aus Burg Reuland und Lützkampen.Verbindung zwischen Ländern und Menschen

Leonie Simons, Ortsbürgermeisterin von Lützkampen, begrüßte die vielen Gäste. Sie sei stolz auf die "harmonische Zusammenarbeit" der beiden Grenzgemeinden. Die gemeinsam renovierte Brücke sei ein "verbindendes Element der Länder und der Menschen, die hier leben".Der stellvertretende Bürgermeister von Burg Reuland, Joseph Maraite, lobte die zügige und unkomplizierte Zusammenarbeit der beiden Gemeinden. Darin zeige sich für ihn, dass Grenzen keine trennenden Zeichen mehr seien: "Grenzen sind heute Verbindungen."Anschließend blickte der Bitburg-Prümer Landrat Roger Graef auf die Geschichte der Brücke zurück. Sie sei nicht nur ein funktionelles Bauwerk, sondern "sie prägt das Gesicht der Grenzregion". Bernd Gentges, Minister für Tourismus und Kultur in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, hob die gute Verbindung zwischen den Menschen an der Our hervor: "Die Our war mal ein Grenzfluss. Sie ist kein Grenzfluss mehr, weil die Menschen sie nicht mehr als Grenze sehen."Patrick Schnieder, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld, gratulierte den Grenzbewohnern zu der renovierten Brücke, die ein Paradebeispiel für den Islek ohne Grenzen sei. Auf dieser Schiene müsse weitergearbeitet werden, "weil die Menschen in Europa zusammenkommen wollen". Der Landtagsabgeordnete Edmund Geisen bezeichnete solche Brücken als Zeichen von Freundschaft und Frieden. Dies sei der wesentliche Gedanke Europas, stellte Geisen fest.Im Zeichen dieser europäischen Freundschaft wurde die renovierte Brücke über die Our freigegeben. Zunächst sangen und tanzten die Kinder aus dem Kindergarten Lützkampen auf der Brücke. "Sur le pont de Stupbach" erklang es aus den Kehlen der Kleinen. Anschließend durfte Maximilian Ritter, ein Junge aus Eschfeld, das Eröffnungsband in den deutsch-belgischen Nationalfarben durchtrennen. Das Band erfreute sich besonders bei den kleinen Grenzgängern großer Beliebtheit und wurde deshalb an sie verteilt. Anschließend griffen die Politiker zur Schaufel und pflanzten Bäumchen neben der Brücke.

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