Freie Wähler regen "Feldversuch" an

BITBURG. (mr) In die Debatte um den Instrumentenflug in Bitburg hat sich nun auch der Regionalverband der Freien Wählergruppen (FWG) der Region Trier eingeschaltet. Dessen Sprecher Dieter Müller regt nun einen "Feldversuch" an, damit den Befürwortern der fliegerischen Nutzung eine faire Chance eingeräumt werde.

"Es ist dringender Handlungsbedarf angezeigt." Dieter Müller, Vorsitzender des FWG-Regionalverbands Trier, warnt davor, die Inbetriebnahme des Flugplatzes Bitburg vorzeitig abzuschreiben. Im Gegenteil: Widerstände und Probleme müssten mit großer Nüchternheit und Sachlichkeit diskutiert werden. Erste Schritte dazu seien mit der Einbeziehung der Bundestags-Abgeordneten aus der Region unternommen worden. "Es darf nicht sein, dass nach jahrelangem intensivem Bemühen die Arbeit der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft (EBFB) sowie die der Flugplatz Bitburg GmbH mit umfangreichen Investitionen zum Erliegen kommt", betont Müller. Den Kommunalpolitikern und Abgeordneten müsse ins Gedächtnis gerufen werden, dass es in allen Kreistagen und in der Stadt Trier mehrheitliche Beschlüsse gebe, den Flugplatz Bitburg zu einem Regionalflughafen zu entwickeln. "Es gilt, diese Beschlüsse in gutem demokratischen Stil zu respektieren und mitzutragen." Landesweit gelte zudem die Konzeption der gewerblichen und industriellen Ansiedlung in Verbindung mit dem Ausbau einer zivilen Flugplatz-Entwicklung als "Bitburger Erfolgsmodell". Der Kreis könne stolz darauf sein, dass sich die ganze Region bereit gefunden habe, diesen Regionalflughafen zu einem leistungsstarken Flugplatz auszubauen. Müller: "Erneut aufkommende Negativ-Schlagzeilen sowie wiedererweckte Widerstände verunsichern nicht nur die örtliche Bevölkerung, sondern auch die regionalen und nationalen Entscheidungsträger und Investoren." Nun seien Solidarität und Geschlossenheit gefragt. Laut FWG kann sich Bitburg zu einem Komplementär-Flughafen im geografischen Dreieck Luxemburg, Köln/Bonn und Frankfurt entwickeln, gerade wegen der günstigen Lage. Deshalb fordern die Freien Wähler nun, notfalls das Luftverkehrsgesetz in punkto Lufthoheit zu ergänzen. Dieter Müller: "Es liegt ja nicht an der Bereitschaft der Amerikaner, vielmehr an der eigenen Kompliziertheit deutscher Gesetze." Bevor sich Widerstand und Resignation weiter breit machten, sollte nach den Worten des FWG-Chefs den Befürwortern und Betreibern "eine faire Chance eingeräumt werden. Gegebenenfalls wäre auch ein vorläufiger Feldversuch hilfreich". Gleichzeitig fordert die FWG die Mithilfe der Stadt Bitburg: "Da Verkehrslandeplätze sehr wesentlich zur Standortqualität beitragen, wird auch eine Hilfestellung von der Stadt Bitburg und seinem Stadtbürgermeister durch ein geschlossenes und nachhaltiges Bekenntnis zum Flugplatz Bitburg erwartet."

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