Freier Blick auf das Portal der Basilika

PRÜM. Die Diskussion über die Neugestaltung des Prümer Hahnplatzes ist zuletzt weitgehend eingeschlafen. Erich Reichertz (FWG) nimmt einen neuen Anlauf und verdeutlicht bildlich eine mögliche Lösung.

Mit der Verkehrsregelung und dem Umbau des Hahnplatzes beschäftigte sich der Prümer Stadtrat zuletzt im Herbst 2002. Seitdem ging es lediglich noch um den Bau dreier Terrassen am oberen Hahnplatz, wobei dieses Projekt aufgrund von Planungsfehlern stockt (der TV berichtete). Es wurden weder der Landesbetrieb Straßen und Verkehr zu Rate gezogen, noch ein Anliegergespräch einberufen. Die Zurückhaltung wird vor allem mit einem Argument begründet: Es ist kein Geld da. Andere lassen dies jedoch nicht als Entschuldigung gelten, um auf den Beschluss einer Gesamt-Planung zu verzichten.Eine Einheit statt zwei Ebenen

Auch die TV -Leser haben Vorschläge zur Neugestaltung eingereicht, die vor knapp zwei Jahren bei einer Ausstellung in der Volksbank Eifel Mitte präsentiert wurden. Das von der Stadt beauftragte Aachener Planungsbüro Heinz & Jahnen erarbeitete ein Konzept mit verschiedenen Varianten, darunter auch dreidimensionale Grafiken. Die Grafiken zur (Kreis-)Verkehrsregelung sind allerdings sehr abstrakt und nur als Aufsicht gezeichnet.An diesem Punkt setzt Erich Reichertz an. Der Sprecher der FWG-Fraktion im Stadtrat schoss aus verschiedenen Perspektiven Digitalfotos vom Hahnplatz. Diese Fotos montierte er am Computer und ergänzte sie durch weitere Foto-Elemente. Der Verkehr wird bei diesem Modell über einen kleinen Kreisel mit vier Armen geleitet: untere Hahnstraße, obere Hahnstraße, Bahnhofstraße und geradeaus verlängerter Fuhrweg.Zweite entscheidende Veränderung: Die "harte" Böschung zwischen der Fläche direkt vor der Basilika und dem Plateau fällt weg. Bisher sind diese Ebenen durch eine steile Treppe verbunden. Stattdessen fällt der Platz insgesamt nach und nach sanft in Richtung Basilika ab. Vorteile: Der Platz bildet eine Einheit, und von allen Seiten sind die Salvator-Basilika sowie das Abteigebäude in ihrer vollen Größe sichtbar. Wünsche, die fraktionsübergreifend immer wieder zu hören sind."Die Bilder zeigen, dass es durchaus preisgünstige Möglichkeiten gibt. Der Platz ist mit einfachen Mitteln attraktiv und verkehrsgerecht zu gestalten", sagt Reichertz. Die Basilika etwa sei nicht höher gesetzt, was beim Vergleich der Ausgangsfotos nachweisbar sei. Der Platz könne weiterhin zum Parken, aber auch für größere Veranstaltungen genutzt werden. Reichertz: "Die Bilder sollen nur ein Denkanstoß sein."

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