Freier Weg für die Raiba

Zum unstrittigen Vertrauensvotum in die Geschäftsführungskompetenzen des amtierenden Vorstandes wurde die jährliche Delegiertenversammlung der Raiffeisenbank östliche Südeifel (Raiba). Das neu entwickelte Leitbild und das Ziel der Qualitätsführerschaft standen im Mittelpunkt.

 113 Delegierte der Raiba zeigten sich solidarisch mit Vorstand und Aufsichtsrat. TV-Foto: Angelika Koch

113 Delegierte der Raiba zeigten sich solidarisch mit Vorstand und Aufsichtsrat. TV-Foto: Angelika Koch

Badem. (ako) Wer angesichts der noch immer nicht vollends durchgestandenen juristrischen Auseinandersetzung des insolventen Fahrzeugherstellers Hoffmann mit der Raiba (der TV berichtete) eine turbulente Vertreterversammlung erwartet hatte, der sah sich im Irrtum. Das einzig halbwegs Wilde der Sitzung war zur Einstimmung eine Showeinlage der Tanzgruppe des örtlichen Karnevalsvereins aus dem Musical "König der Löwen". Danach ging es sehr genossenschaftlich und bankentypisch weiter, mit Vorstands-, Aufsichtsrats- und Prüfungsbericht sowie mit den Wahlen zu den Gremien. Die Mitgliederentwicklung, so die Vorstände Holger Klein und Edwin Jacobs, sei 2006 positiv mit einem Plus von 128 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem das Immobiliengeschäft als Kern einer modernen Strategie und die intensive Mitarbeiterschulung für die weitere Optimierung der Beratungsqualitäten nannten sie als Aufgaben der Bank für die Zukunft. Mit der vorgeschlagenen Dividende von vier Prozent, Rücklagen in Höhe von insgesamt 48 000 Euro, einem Ergebnis nach Bewertung/Steuern von 191 000 Euro sowie einem Eigenkapital von 10,3 Millionen Euro stehe die Bank "nicht komfortabel, aber ausreichend gut ausgestattet" da, ein moderates Wachstum für 2007 werde nach Abwägung aller Risiken erwartet. Einhellig wurden Vorstand und Aufsichtsratsmitglieder von den 113 Stimmberechtigten bestätigt. Zum Prüfungsbericht, dessen sachliche Richtigkeit vom anwesenden Prüfungsdienstleiter des Rheinisch-westfälischen Genossenschaftsverbands, Klaus-Peter Ruhe, attestiert wurde, wurden keine Fragen seitens der Vertreter gestellt: "Alle Auflagen, die Risikoüberwachung, das interne Controlling, die Revision und die strategische Ausrichtung sind ordnungsgemäß", lautete das Fazit des Wirtschaftsprüfers, der betonte, der Prüfungsverband sei von der Raiba jederzeit voll informiert worden. Anderslautende Vorwürfe bezeichnete er als "völlig abwegig". Die Raiba sei mit ihren Krediten "sehr marktorientiert aufgestellt" und betreibe zur planmäßigen Restrukturierung nun eine "stringente Geschäftspolitik". Mehrere Delegierte beantragten zusätzlich ein Votum als ausdrückliches Zeichen, dass sich die Versammlung voll hinter die Bank samt Vorstand stellt. Gut, aber nicht notwendig, konterten andere - die einstimmige Bestätigung von Vorstand und Aufsichtsratsmitgliedern sei Beweis genug für den Rückhalt, zudem solle sich die Vertreterschaft nicht einmischen in die Kompetenzen der Geschäftsführung, zu denen es auch gehöre, Prozesse zu führen.

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