Frische Farben, neue Orgel

DOCKENDORF. Die Innenrenovierung der Pfarrkirche "St. Martin" in Dockendorf ist weitgehend abgeschlossen. Sie wurde zum Teil erst durch die Spende einer Dockendorfer Familie möglich. Am Sonntag, 12. Juni, ist um 10.30 Uhr erstmals wieder Messe in dem Gotteshaus.

Die 361 katholischen Christen aus Dockendorf und Ingendorf sind voller Erwartung. In einigen Wochen können sie ihre Gottesdienste wieder in ihrem angestammten Gotteshaus feiern. Bis dahin müssen die Gottesdienstbesucher beispielsweise ins nahe Wolsfeld ausweichen. Damit ist es am 12. Juni um 10.30 Uhr vorbei. Dann wird erstmals wieder eine Messe in der frisch renovierten Pfarrkirche St. Martin gefeiert.1270 wurde die Kirche urkundlich erwähnt

Das Dockendorfer Gotteshaus stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und wurde 1270 erstmals urkundlich erwähnt. Der wuchtige Glockenturm ist der letzte Rest aus dieser Zeit. Der heutige Saalbau wurde ab 1833 neu gebaut. Nachdem in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Außenrenovierung vollzogen wurde, stand jetzt die Restaurierung des Innenraums an. "Wir brauchten Ersatz für die defekte Elektroheizung", sagt Pastor Frank-Oliver Hahn, der seit 1989 für Dockendorf zuständig ist. Die Pfarrei gehört mit den Gemeinden Meckel und Messerich zur Seelsorgeeinheit Wolsfeld. Durch den Einbau der neuen Gasheizung musste grundlegend in das Bauwerk eingegriffen werden. Dabei wurden außerhalb der Planung weitere Maßnahmen notwendig. In den Einbau der Heizung investierte die Kirchengemeinde rund 40 000 Euro. "Froh und glücklich waren wir, als sich die Familie Peters angeboten hat, auf ihre Kosten den kompletten Innenanstrich machen zu lassen", sagt der Pastor. Wie hoch das finanzielle Engagement seiner Familie ist, will Alois Peters nicht verraten. Dies sei auch zweitrangig. Schon seit längerer Zeit habe seine Familie den Wunsch gehabt, sich an den Arbeiten zu beteiligen. Außerdem ließe sich keine genaue Summe nennen, da Mitarbeiter des eigenen Betriebs Arbeiten ausgeführt hätten, sagt Peters. Ohne diese finanzielle Unterstützung von privater Seite hätten einige Arbeiten nicht ausgeführt werden können. So wurden die Fenster erneuert, der Fußbodenbelag ausgebessert, die Eingangstüren überarbeitet, in der Sakristei die Bodenplatten erneuert und die Holzdielen unter den Bänken abgeschliffen und neu versiegelt. Der Putz wurde an erforderlichen Stellen erneuert und dann der Innenanstrich aufgebracht. Jetzt erstrahlt das Kircheninnere in neuem Glanz. "Das sollte für die nächsten 30 Jahre ausreichen", sagt Pastor Hahn. Nach dem Dreikönigsfest im Januar wurde mit den Arbeiten begonnen. In knapp fünf Monaten, in denen die Gottesdienste in der Filialkirche in Ingendorf stattfanden, wurden die Arbeiten ausgeführt. Dank einer weiteren Spende wurde der größte Teil einer elektronischen Orgel bezahlt. Das Instrument stammt aus der Pfarrkirche in Kordel. "Ich danke allen sehr herzlich, die sich bei der Renovierung verdient gemacht haben. Insbesondere bei Familie Peters, deren großzügige Spende vieles überhaupt erst möglich gemacht hat. Aber auch bei den vielen anderen, die zum Gelingen beigetragen haben. Ich denke da stellvertretend an Matthias Heck, der sich in besonderer Weise bei den Arbeiten eingebracht hat", sagt Pastor Frank-Oliver Hahn. Er hofft nun, dass sich nach der Wiedereröffnung der Kirche viele Christen zum Gottesdienst einfinden.

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