Die Gelegenheit war dem Förderverein nur recht, "edle Gönner" für eine Seillandschaft zu finden, die ab Herbst auf dem Schulhof zum Spiel einladen soll. Und wie bei den alten Rittersleuten üblich, gab es im Schulgottesdienst zunächst den Segen, ehe das Feldlager aufgeschlagen wurde. Dass zum Spectaculum natürlich auch Musiker gehören, ist mehr als selbstverständlich. Dafür sorgten die fahrenden Musikanten von der Nachbarburg Steffeln. Sie erfreuten ebenso wie die Lissendorfer Kylltall-Lerchen mit klingendem Spiel. Nach kühlem Nass und Gaumenschmaus trat die Hofschar ins Geviert und verdeutlichte dem Volke eindrucksvoll, wie der König seine hübsche Tochter dem "nächstbesten Bettler" vermachte, weil diese an allen ihr vorgestellten Königen, Herzögen und Fürsten etwas zu mäkeln hatte. Erst spät erkannte sie, dass der demütige Spielmann und Gemahl der schöne Edelmann war, den sie als "König Drosselbart" höhnisch verspottet hatte.Ausschau nach "edlen Gönnern"

Und wie in alten Zeiten durfte beim Lissendorfer Spectaculum das "Ritterturnier" auch nicht fehlen. Derweil hielt Klaus Beckermann, der Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule, schon mal Ausschau nach "edlen Gönnern", die die Arbeit des Fördervereines unterstützen. Bis Herbst diesen Jahres will Beckermann 3500 Euro-Taler zusammen haben, um den Bau eines Seilpfades auf dem Hof der Burg "Schulmusssein" zu verwirklichen. Dieser Seilpfad soll als wirksames Instrument dazu dienen, die Schar der verwegenen Gesellen/innen durch Bewegung, Begegnung, Naturerfahrung, durch Schwingen, Hangeln und Balancieren zum inneren und äußeren Gleichgewicht zu bringen.