Kyllburg. "Wir brauchen mindestens drei Mitglieder, um eine Liste aufzustellen", sagt Helmut Fink. "Und wenn ich das richtig sehe, dann haben wir hier eins, zwei, drei, vier, fünf Mitglieder." Für die Liste sind also fast 70 Prozent mehr Mitglieder da, als eigentlich benötigt. Zudem stoßen wenig später noch zwei weitere hinzu. Und dann sind da ja auch noch vier Frauen und drei Männer im Raum, die der Partei zwar nicht angehören, die Grünen aber unterstützen möchten. Insgesamt sitzen in der kleinen Bierstube des Kyllburger Hotels Eifeler Hof also 14 Menschen. Und auf dem Papier, das vor dem Grünen-Kreisgeschäftsführer Helmut Fink liegt und über das an diesem Abend abgestimmt werden soll, stehen noch zahlreiche weitere Namen. Genug, um eine Liste zu füllen.An Personal mangelt es also nicht. Die Frage ist nur, wie viele es davon in den neuen Rat der VG Bitburger Land schaffen. Dieser wird am 25. Mai gewählt. Und die Plätze sind diesmal besonders begehrt, weil sich die neue VG durch die Fusion der Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg bildet. Derzeit gibt es zwei VG-Räte mit insgesamt 56 Sitzen. Der neue Rat hingegen wird nur 36 Plätze haben.Aktuell sind je zwei Grüne in den Räten von Kyllburg und Bitburg-Land vertreten. Zudem stellen die Grünen in Kyllburg noch einen Beigeordneten. Gemessen an der jeweiligen Ratsgröße (Kyllburg: 24 Mitglieder, Bitburg-Land: 32 Mitglieder) sind die Grünen im Kyllburger Rat also besser vertreten und haben dort laut Ratsmitglied Manfred Schwickerath aufgrund der mitunter kontroversen Ansichten auch nennenswerten Einfluss auf Entscheidungen.Kommunalwahl 2014

In Bitburg-Land hingegen scheint das anders zu sein. "Das Problem ist, dass uns bislang niemand gebraucht hat", sagt Carsten Lenz, der mit Ralf Mayeres die kleinste Fraktion bildet. "Von Feindbildern kann bei uns im Rat nicht die Rede sein", meint Lenz. Im Gegenteil: Das Verhältnis sei insgesamt derart harmonisch, dass es für die grüne Mini-Fraktion schwierig sei, eigene Anträge durchzusetzen.Ziel der Grünen ist es deshalb, daran etwas zu ändern. Was auch der Grund ist, warum an diesem Abend nicht nur sämtliche Kandidaten auf ihren Listenplätzen (einstimmig) bestätigt werden, sondern die Mitglieder sich im Vorfeld auch darauf verständigen, die ersten fünf Kandidaten dieser Liste doppelt zu nominieren. Die fünf Grünen, die derzeit in den beiden Räten sind, sollen nach den Vorstellungen des Kreisverbands also auch in den neuen Rat rein. uheKandidatenliste für den VG-Rat Bitburger Land:1./2. Ralf Mayeres (Wiersdorf), 3./4. Katrin Müller (Gindorf), 5./6. Carsten Lenz (Wißmannsdorf), 7./8. Manfred Schwickerath (Gindorf), 9./10. Uwe Weidenbruch (Wilsecker), 11. Brigitte Jegen (Nattenheim), 12. Helmut Fink (Bettingen), 13. Theo Dimmer (Usch, Nichtmitglied), 14. Petra Hauer (Rittersdorf, Nichtmitglied), 15. Sandra Winter-Scholtes (Nattenheim, Nichtmitglied), 16. Robert Britz (Oberweis, Nichtmitglied), 17. Wilhelm Schon (St. Thomas, Nichtmitglied), 18. Rosi Biwer (Ingendorf, Nichtmitglied), 19. Markus Neubauer (Bickendorf), 20. Wolfgang Vierbuchen (Balesfeld), 21. Klaus Ritter (Messerich, Nichtmitglied), 22. Ulrike Höfken (Biersdorf), 23. Christian Thurner (Hüttingen an der Kyll), 24. Anna Powers (Neidenbach, Nichtmitglied), 25. Jan-Christoph Hermann (Wiersdorf), 26. Johannes Fox (Sülm, Nichtmitglied), 27. Katharina Pidd (Malberg, Nichtmitglied), 28. Hans Joachim Schumacher (Bettingen, Nichtmitglied), 29. Uwe Müller (Neidenbach, Nichtmitglied), 30. Alice Endres (Meckel), 31. Burkhard Loewe (Ingendorf, Nichtmitglied), 32. Marion Dimmer (Sülm), 33. Martin Hartmann (Messerich), 34. Dieter Etteldorf (Bettingen, Nichtmitglied), 35. Ingeborg Theis (Messerich, Nichtmitglied), 36. Ellen Casteel (Ingendorf, Nichtmitglied). Ersatzkandidaten: Walter Jaeger (Halsdorf, Nichtmitglied), Carsten Will (Birtlingen), Jozef Afschrift (Rittersdorf, Nichtmitglied), Martin Kisowetz (Ingendorf, Nichtmitglied). uhe