Für Küche und Gesundheit

ROMMERSHEIM. (kth) Ab Mitte April bis in die ersten Maiwochen ist Erntezeit des Bärlauchs, einer wild wachsenden Pflanze, die auf vielen Gebieten nützliche Anwendung findet.

Zurzeit treffen Spaziergänger in der Schönecker Schweiz Mitarbeiter der Firma Heilkräuter Gorges aus Bruch im Hunsrück, die auf Grund eines Vertrags mit dem Forstamt Prüm Bärlauch gleich tonnenweise ernten. Bärlauch als Gemüse- und Gewürzpflanze in der Küche, als Heilpflanze in der Volksmedizin oder Bärlauch im Volksglauben - die Anwendungspalette der wild wachsenden Pflanze mit dem lateinischen Namen Allium ursinum Lilliacease ist breit gefächert. Beheimatet ist die 20 bis 40 Zentimeter hohe Pflanze in fast ganz Europa und Nordasien in halb schattigen Auen und Auwäldern. Im Prümer Land findet man die nützliche Pflanze bevorzugt in so genannten Bärlauch-Buchenwäldern - vor allem in der Schönecker Schweiz zwischen Rommersheim und Schönecken. Kein Raubbau, sondern pfleglicher Umgang

Dort liegt auch das Haupterntegebiet der Firma Gorges. Jährlich erneuert das Heilkräuter-Unternehmen vom Hunsrück seinen Erntevertrag mit dem Forstamt Prüm, in dem vor allem Gewicht und Preise für die geerntete Menge festgelegt sind. Ohne Genehmigung des jeweiligen Waldbesitzers ist Bärlauchschneiden verboten, es sei denn ein kleines Sträußchen für die heimische Küche. Bei der Ernte darf kein Raubbau betrieben werden, sondern es muss pfleglich vorgegangen werden. Darauf legt Forstamtsleiter Peter Wind großen Wert, und das Forstamt Prüm kontrolliert auch. In Naturschutzgebieten ist der Bärlauchschnitt ganz verboten. Von der Volksmedizin wird naturreiner Bärlauch-Heilpfanzensaft zur besseren Durchblutung oder zur Regulierung der Blutfettwerte empfohlen. Bärlauch-Risotto, Bärlauch-Spinat oder Bärlauch-Kuchen sind bekannte Küchenrezepte. Laut Volksglauben soll Bärlauch in gefährlichen Situationen helfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort