Für Rocco ist kein Weg zu weit

BITBURG. Man nehme Ramazotti, mische ihn mit einem Schuss Jimi Hendrix und gebe eine Brise Celentano dazu: Heraus kommen Rocco und Band. Von diesem Rezept waren die Fans in Bitburg begeistert.

Wenn Rocco Giacobbe anfängt, Lieder von Eros Ramazotti zusingen, traut man seinen Ohren kaum. Die Stimmen beider Künstlersind so verblüffend ähnlich, dass man sich fragt, wer wohl zuerstdie Frauenherzen mit seiner Musik höher schlagen ließ. So mancherweibliche Fan kommt ins Schwärmen, schließt die Augen und singtaus vollem Halse mit - im Kopf vermutlich die Erinnerung an dieerste große Liebe. Was den Sänger, der in Eisenach lebt, auszeichnet ist nicht nur seine ausgeprägte Stimme, sondern seine Freude und Leidenschaft beim Musikmachen. Das reißt das Publikum mit, nicht nur bei Heimspielen wie beim Konzert im Haus der Jugend in Bitburg. Es ist kaum möglich, nicht in den Bann der Lebensfreude dieses Italieners gezogen zu werden.

Der Mann, der vor rund 20 Jahren sein Bühnen-Debüt in Deutschland gab, kann sich ein Leben ohne seine Musik nicht mehr vorstellen. "Wenn ich morgen mit der Musik aufhören müsste, wäre ich der unglücklichste Mensch", erzählt Rocco. "Es ist einfach schön, von Herzen zu singen und die Leute spüren das."

Am Ende gibt es Autogramme

Rocco und seine Band (Andy Beyer, Keyboard, Klaus Berlinger, Schlagzeug, Frank Rohles, Gitarre und Detlef Brosius, Bass), mit der er seit sieben Jahren zusammenarbeitet, sind ein eingespieltes Team. Von Eros Ramazotti über Nek bis hin zu Adreano Celentano wird den Liebhabern der italienischen Musik alles geboten. Rocco und Band verstehen es, Stimmung zu machen. So kommt es schon einmal vor, dass man sich beim Spiel von Frank Rohles an Jimi Hendrix erinnert fühlt oder sich im Chor zu "Mamma, Maria" von Ricchi e Poveri wieder findet

"Das Konzert ist einfach fantastisch. Man wird richtig mitgerissen und kann mal vom Alltag abschalten", sagt Ute Morr im Haus der Jugend. "Rocco gehört zu Bitburg wie der Dom zu Köln", erklärt Michaela Jegen: "Schade nur, dass nicht so viele Leute da sind. Aber wir haben trotzdem viel Spaß und die Stimmung ist super." Dieser Meinung sind die meisten Zuschauer, von denen einige von weit her angereist sind. "Ich kenne Rocco von zwei Open-Air-Konzerten und bin dieses Mal extra 70 Kilometer gefahren, um Rocco und Band zu sehen", erzählt Katharina Buhr-Steffens. "Wir haben Rocco vor einem Jahr zufällig in einem Kaufhaus in Trier gehört und haben seit dem kein einziges Konzert verpasst", erzählen seine treuen Fans Tina Schmidt (15) und Sarah Mergener (14).

Und wie es sich für Stars - auch solche eher regionaler Art - gehört, werden nach dem Konzert fleißig Autogramme verteilt. Manche stürmen sogar die Bühne und lassen sich ihre T-Shirts signieren.

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