Für den Frieden einstehen

BITBURG. (des) Der drohende Irak-Krieg bringt eine Friedensbewegung hervor, wie es sie schon lange nicht mehr gegeben hat. Die Menschen auf der ganzen Welt - auch in Bitburg - gehen auf die Straße und demonstrieren.

"Wir wollen keinen Krieg." Mit diesem Motto versucht eine Gruppe aus Bitburg, die Menschen gegen den drohenden zweiten Golfkrieg zu mobilisieren. Kein leichtes Unterfangen. Erst vor einigen Wochen fand sich die Gruppe interessierter Menschen im Café Alibi in Bitburg ein. Grund: Die friedensbedrohende Situation im Irak. Am gleichen Abend beschlossen die Friedensbewegten eine Kampagne zu starten mit dem Motto: "Kein Krieg". Dazu wurde wenige Tage später ein Informationsstand auf dem Postplatz in Bitburg errichtet, um zu informieren und um Geld zu sammeln. Insgesamt kamen so rund 500 Euro zusammen. "Wir freuten uns darüber, dass auch Menschen mit wenig Geld etwas spendeten. Besonders viele junge Menschen zeigten Interesse", sagt Heiner Nowak, ein Mitglied der Friedensgruppe. "Wir werden aber auch oft falsch verstanden, denn es geht uns nicht um Anti-Amerikanismus. Wir wenden uns dabei an die Menschen, die einen Krieg vorbereiten", sagt Heiner Nowak. Die Haltung zum Krieg hat für die Gruppe nichts mit der Einstellung gegenüber den USA zu tun. Die überparteiliche Friedensgruppe besteht zum größten Teil aus Menschen, die schon bei vorherigen Krisensituationen mit viel Engagement bei der Sache waren. Sei es beim ersten Irak-Krieg vor zwölf Jahren oder beim Krieg in Jugoslawien. Auch zu dem ins Haus stehenden Konflikt am Golf wollte die Bitburger Friedensgruppe nicht schweigen. So veranstalteten die knapp zwei Dutzend Mitglieder anfangs dieses Monats eine Mahnwache in der Fußgängerzone in Bitburg. Sie breiteten Bilder auf dem Boden aus, die arme und kranke Kinder aus dem Irak zeigten. Hintergrund: Besonders die Kinder leiden unter dem UN-Embargo. "Sehr viele reagierten auf die Fotos. Besonders Frauen waren sehr bewegt", sagt Monika Nowak. Man habe versucht, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, berichtet Nowak. Die Gruppe trifft sich mittwochs um 19 Uhr im Café Alibi in Bitburg.

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