Fürstliches im Fürstensaal

PRÜM. (lk) Kammermusik im Fürstensaal: Die jungen Musiker vom Trio Sveg interpretierten Werke von Haydn, Kodály und Schostakowitsch. Etwa 35 Zuhörer besuchten das Konzert.

 Drei Musiker der Spitzenklasse: Das Trio Sveg begeisterte das Publikum im Fürstensaal Prüm.Foto: Lothar Kolling

Drei Musiker der Spitzenklasse: Das Trio Sveg begeisterte das Publikum im Fürstensaal Prüm.Foto: Lothar Kolling

Fürstlichen Musikgenuss bot das Kammerkonzert des Trio Sveg im Regino-Gymnasium dem Publikum. In Zusammenarbeit des Vereins der Ehemaligen und Freude des Regino-Gymnasiums mit der Villa Musica war das Trio nach Prüm gekommen. Das Konzert gehörte in die Reihe Musik in "Burgen und Schlössern" im Rahmen des Kultursommers der Villa Musica. Das Trio Sveg musiziert in der Besetzung Swantje Hoffmann (Violine), Philipp Schweikhard (Violoncello) und Marianna Shirinyan (Klavier) - allesamt Stipendiaten der Villa Musica und mehrfach ausgezeichnete Künstler mit reicher Erfahrung in namhaften Orchestern. Zu den Erfolgen des Trios zählt die Verleihung des Homburger Förderpreises im Jahr 2000. Einstudiert wurden die Stücke gemeinsam mit dem Rachmaninoff-Trio aus Moskau. Für das Konzert in Prüm mussten die Musiker allerdings improvisieren. Denn für die verhinderte Pianistin sprang Andrea Schnaus-Jantzen ein. Deshalb auch eine Änderung des Programms: Statt Maurice Ravels e-Moll-Trio gab es das virtuose Duo, opus 7, von Zoltán Kodály aus dem Jahre 1914, vorgetragen von den Streichern. Vorlage für das Stück war eine Studie über die ungarische Volksmusik. Die virtuose Ausführung der beiden Musiker beim Dialog ihrer Instrumente begeisterte das Publikum. Zuvor hatte Joseph Haydns Klaviertrio in A-Dur von 1785 und einen fröhlichen Einstieg zum Konzertabend gebildet. Die Pianistin überzeugte dabei mit ihrer Interpretation. Dritter Programmpunkt und zugleich der Höhepunkt des Abends: das Klaviertrio in e-Moll, opus 67, von Dimitri Schostakowitsch. Das Klaviertrio in vier Sätzen von 1944 ist eine Klage auf den Tod des Musikwissenschaftlers Sollertinski. Gerda Schmitt von der Villa Musica war begeistert von dem Ambiente des Saales: "Der Raum ist wunderschön für diesen Anlass, aber es wäre besser, wenn mehr Leute gekommen wären."

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