Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Schauspieler sind gecastet und proben auf das Premierenwochenende hin. Trotzdem fehlen zu einer gelungenen Premiere noch ein paar Requisiten und Kostüme. Sobald diese gefunden sind, steht einem außergewöhnlichen Kultursommer im Garten des Hauses Beda nichts mehr entgegen. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Und ohne Hilfe der Bevölkerung ist dieser beinahe nicht zu bewältigen. Für das Theaterstück das Dschungelbuch werden Topfdeckel, Herren-Trenchcoats in den Größen 48 bis 50 und Aktentaschen benötigt. Schwieriger gestaltet es sich beim Sommernachtstraum. Für diese Aufführung, die am 5. Juli Premiere im Garten des Hauses Beda feiert, werden noch einige Kostüme und Requisiten benötigt. So suchen die Produzenten händeringend nach einer funktionstüchtigen Wasserpfeife und einer so genannten Halbbrille. "Alle Sachspenden aus der Bevölkerung, werden namentlich registriert und nach Beendigung der Aufführungen an die Eigentümer zurück gegeben", versichert die Mit-Organisatorin Waltraut Niederprüm. Neben den Requisiten werden auch noch Unterkünfte für Schauspieler gesucht. Außerdem werden noch Garderobenständer für die Kostüme benötigt. Seit Januar, damals gab es die ersten Gespräche, sind die Kulturgemeinschaft Bitburg, das Theater Sesam unter Leitung von Regisseur Otto Junggeburth und die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung dabei, den kulturellen Höhepunkt in diesem Sommer auf die Beine zu stellen. Einen Teil der Kostüme konnte man vom Theater aus Bad Bentheim organisieren, da Regisseur Junggeburth bereits dort das Dschungelbuch aufführte. Auch das Theater Trier unterstützt die Bitburger bei ihrem Vorhaben. Trotz dieser Leihgaben langt es bei weitem noch nicht für eine reibungslose Aufführung. So waren drei Mitglieder des Organisationskomitees einen ganzen Tag lang damit beschäftigt, die richtigen Stoffe für die Kostüme zu finden. Für die Herstellung der Kostüme wurden fünf Näherinnen gewonnen, die ihre Leistung ehrenamtlich anbieten.Plakate von Hand gestaltet

Für die Gestaltung der Bühnenbilder ist Michael Haufe verantwortlich. Unterstützt wird er von Marcel Pott, der die künstlerische Gestaltung der Werbeplakate übernommen hat. Und diese Plakate sind auch etwas Besonderes. Denn diese werden im Gegensatz zu heute nicht abfotografiert und am Computer überarbeitet. Nein, Pott geht einen anderen Weg. Er beruft sich wieder auf die Anfänge solcher Plakate in den 50er und 60er Jahren und gestaltet sie von Hand. Ein jedes dieser Plakate ist also ein Kunstwerk für sich. Entstanden ist die Idee zum Freilichttheater im Garten des Hauses Beda, durch eine Theaterreihe die die Bitburger in den 50er Jahren zu Scharen anlockte. Damals sorgte die Aufführungsreihe "Heimspiel" für kulturellen Genuss in Bitburg. Nun, mehr als 50 Jahre später, soll diese alte Tradition mit dem Freilichttheater wieder belebt werden. Wer einige Dinge zu Hause hat und diese spenden möchte, meldet sich unter Telefon 06561/6001224 oder 6001225 bei der Kulturgemeinschaft Bitburg.