Fusion der Bäume

BITBURG. (uhe) Zum Jahreswechsel werden die beiden Reviere Bitburg und Dockendorf zum neuen Forstrevier Bitburg vereint. Insgesamt 1324 Hektar wird das neue Gebiet dann umfassen.

 Es wächst zusammen: Wie diese beiden Bäume im Mötscher Wald werden auch die Forstreviere Bitburg und Dockendorf vereint.Foto: Uwe Hentschel

Es wächst zusammen: Wie diese beiden Bäume im Mötscher Wald werden auch die Forstreviere Bitburg und Dockendorf vereint.Foto: Uwe Hentschel

Wenn der Bitburger Revierförster Ottmar Koch nach Silvester das erste Mal in seinen Wald geht, wird dieser um einiges größer sein als jetzt. Grund dafür ist der Zusammenschluss der beiden Forstreviere Bitburg und Dockendorf, der ab dem 1. Januar 2005 seine Gültigkeit haben soll. Derzeit umfasst das Revier der Stadt Bitburg rund 820 Hektar plus einige Hektar Kreiswald. Ab kommendem Jahr werden es insgesamt 1324,3 Hektar sein - davon allein 203 Hektar, die zur Gemeinde Wolsfeld gehören. Die restliche Fläche setzt sich aus Wäldern der Gemeinden Bettingen, Messerich, Olsdorf, Ingendorf, Nieder- und Oberstedem, Dockendorf, Wettlingen und Birtlingen zusammen. "Es müssen allerdings noch einige Gemeinden zustimmen", sagt Karl-Heinz Heyne vom Forstamt Bitburg, "rein formell." Denn der Beschluss, den der Hauptausschuss der Stadt Bitburg einstimmig fasste, beruht auf mündlichen Absprachen mit den Gemeinden. Für sie bedeutet er schließlich eine Kostenersparnis. Bisher mussten die Gemeinden im Dockendorfer Revier das Gehalt ihres gemeinsamen Försters selbst bezahlen, wurden dabei lediglich bezuschusst. Durch eine Neuregelung im Rahmen der Organisationsreform der Landesforstverwaltung verteilt sich das Gehalt der Förster zukünftig auf die vorhandene Fläche. Das heißt: Wenn ein Revier klein ist, müssen pro Hektar mehr Personalkosten gezahlt werden als bei einem großen Gebiet. Für die Gemeinden im relativ kleinen Revier Dockendorf würden durch diese neue Verordnung mehr Kosten entstehen - dadurch, dass ihr Revierförster jetzt wegfällt, sparen sie Geld. Der ehemalige Chef im Dockendorfer Wald sei dann allerdings nicht arbeitslos, erklärt Heyne, sondern werde dann ein anderes Areal betreuen. Die Einsparung von Personalkosten ist nach den Worten Heynes der Hauptgrund für den Zusammenschluss der beiden Reviere. Doch abgesehen von der Streichung einer Försterstelle soll das übrige Personal erhalten bleiben. Einen Nachteil habe die Fusion allerdings schon, räumt Heyne ein: Da zukünftig nur ein Förster zuständig sei, "wird die Fläche für ihn zwangsläufig größer und der Standard - bezogen auf den einzelnen Hektar - geringer".

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