Gedenken an die Katastrophe

PRÜM. (red) Im April 2006 jährt sich die Tschernobyl-Katastrophe zum 20. Mal. Der Verein Kinderhilfe Tschernobyl wird auch im kommenden Jahr wieder weißrussische Kinder nach Deutschland einladen.

Das Tschernobyl-Unglück vor knapp 20 Jahren (26. April 1986) als bisher größte technische Atomkatastrophe einzustufen, gehört fast schon zur Geschichte. Naturkatastrophen wie das Erdbeben in Pakistan oder die Tsunami-Flutkatastrophe sind allein in den vergangenen zwölf Monaten hinzugekommen und drängten das Thema Tschernobyl immer mehr in den Hintergrund. Seit dem Sommer 1993 konnten durch die beispiellose Mithilfe vieler Eifeler Familien schon über 1300 Tschernobyl-Kinder zur Erholung eingeladen werden. 20 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe möchte der Verein Kinderhilfe Tschernobyl aber nicht nur an die Kinder denken, sondern auch an alle Gasteltern, die sich seit 1993 an den Sommererholungen beteiligt haben. So soll als geistlicher Dank für alle Bürger, Freunde und Firmen, die den Verein seit 1993 unterstützten, anlässlich des 20. Jahrestages der Katastrophe ein ökumenischer Gedenkgottesdienst im Passionsspielort Wallersheim stattfinden. Der Projekt-Chor Rommersheim unter Leitung von Josef Berens und der örtliche Kirchenchor werden den Gottesdienst am 26. April 2006 um 19 Uhr in Wallersheim mitgestalten. Um das Erholungsangebot für betroffene Kinder und Jugendliche aus der weißrussischen Tschernobyl-Region im 20. Jahr nach der Katastrophe fortzuführen, soll auch im Jahr 2006 eine Reisegruppe eingeladen werden. Familien, die ein Kind im Alter zwischen acht und 15 Jahren aus der atomar verstrahlten Region Gomel im Juli 2006 einladen möchten, sollten sich bis zum 31. Januar beim Vereinsvorstand unter den Telefon-Nummern 06561/604365, 06550/1444 oder 0655/4293 anmelden.

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