Gefährlicher Einsatz für mehr Sicherheit

BITBURG-PRÜM. Für rund 900 000 Euro sind neue Schutzplanken in den Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen der A 60 geschlagen worden. Dadurch erhöht sich die Verkehrssicherheit auf der Strecke.

Bisher stand auf dem Mittelstreifen der A 60 zwischen den Anschlussstellen Winterspelt und Bitburg meist eine "Doppelte Distanzschutzplanke" (DDS). Dabei hält eine in den Boden gerammte Stahlpfostenreihe die Distanzstücke, an denen beidseitig die Schutzholme montiert sind. Dieses System wird durch zwei "Einfache Distanz-Schutzplanken" (EDS) ersetzt, das heißt durch zwei nebeneinander stehende Pfostenreihen mit Schutzplankenholmen. Jede Reihe für sich stellt ein Schutzsystem dar. Die Rückhaltewirkung ist also stärker, weil es zwei Pfostenreihen nebeneinander gibt. Wenn eine Seite bei einem Unfall beschädigt wird, bleibt die andere noch intakt und behält ihre Schutzfunktion. Die bisherigen, rund 20 Jahre alten Schutzplanken hatten sich bei großer Hitze zur Seite geneigt. So bestand die Gefahr, dass sich die Rückhaltewirkung verringert.Verkehrsführung "Zwei plus eins"

Der Auftrag zum Austausch kam vom Autobahnamt Montabaur und wird mit Bundesmitteln bezahlt. Die Autobahnmeisterei (AM) Prüm übernahm die Bauleitung und die Regelung der Verkehrsführung. "Wir überwachen, ob ausschließlich neue Teile verwendet werden, überprüfen die Stückzahl und den fachgerechten Einbau", sagt AM-Leiter Thomas Wagner. Die Gewährleistung übernimmt die ausführende Firma aus Dinslaken. Betroffen sind der kurze vierspurige Abschnitt bei Winterspelt sowie der Abschnitt zwischen Prüm und dem Nimstal-Parkplatz. An einigen Stellen stand schon das EDS-System, das auch beim Weiterbau der A 60 zwischen Bitburg und Wittlich von Beginn an eingesetzt wurde. An den Wanderbaustellen gilt eine "Zwei-plus-eins-Verkehrsführung". Während der Verkehr in einer Richtung ganz normal fließt, wird die andere Fahrtrichtung auf die äußere Spur begrenzt. Ein Geschwindigkeitstrichter mit Warnschildern und Tempolimit soll den Verkehr abbremsen. "Leider fahren manche Leute trotzdem mit überhöhter Geschwindigkeit. Es kommt auch vor, dass unachtsame Verkehrsteilnehmer Warnschilder abräumen", berichtet Wagner. Unachtsame und zu schnelle Fahrer gefährden die Arbeiter an der Baustelle. Beim Schutzplanken-Austausch gab es zum Glück keine Zwischenfälle. Die Arbeiten sind zum größten Teil abgeschlossen. Unterdessen haben am Donnerstag die Arbeiten zur Ausbesserung der Fahrbahn auf der A 60 begonnen (der TV berichtete).

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