Gegen das Vergessen

Bitburg · Der Bitburger Arbeitskreis Gedenken ist in die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland Pfalz (LAG) aufgenommen worden. Sein Ziel: die Zeitgeschichte des Nationalsozialismus in der Stadt aufarbeiten.

Bitburg. Die Zeitgeschichte des Nationalsozialismus in Bitburg aufarbeiten, sei ein Schwerpunkt im Arbeitskreis Gedenken, sagte Stephan Garçon im Rahmen der letzten Stadtratssitzung. Dabei wollen sich die Mitglieder mit den Schicksalen jüdischer Mitbürger und auch der vielen anderen Opfer des Nationalsozialismus in Bitburg befassen und sie für die Nachwelt erfassen und greifbar machen. Nun ist der Bitburger Arbeitskreis als Mitglied in die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz (LAG) aufgenommen worden.
Anlässlich der Informationstagung und Mitgliederversammlung der LAG in Osthofen stellte eine Delegation des Bitburger Arbeitskreises die bisherigen Aktivitäten vor. Die beiden Bitburger Vertreter Burkhard Kaufmann und Thomas Barkhausen berichteten von der Arbeit und von den weiteren Vorhaben.
So will der Bitburger Arbeitskreis Projekte - insbesondere in Zusammenarbeit mit den Bitburger Schulen - anregen und begleiten. Er organisiert und gestaltet Gedenkveranstaltungen wie die Feier auf dem jüdischen Friedhof oder den Nationalen Gedenktag am 27. Januar. Darüber hinaus sollen die Gedenktafeln am jüdischen Friedhof und am Standort der einstigen Synagoge erweitert und erneuert werden. Auch die Verlegung von Stolpersteinen wird angestrebt.
Eine unverzichtbare Grundlage für die Arbeit des AK Gedenken bilden die Aussagen von Zeitzeugen. Deshalb werden alle, die über ihre Erlebnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus berichten möchten oder über Fotos, Schriftstücke oder sonstige Dinge aus dieser Zeit verfügen, darum gebeten, sich mit dem Rathaus der Stadt Bitburg, Telefon 06561/6001-0 in Verbindung zu setzen.
Zurzeit entsteht eine Internet-Seite, auf der jeder die Forschungsergebnisse nachlesen kann. Diese Seite soll eine Plattform sein, um Forschungsergebnisse darzustellen und ein Ort zum Austausch von Angehörigen oder Nachfahren von Opfern. Als Adresse wurde die Domain www.memoshoa.de gesichert. red

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