Geil oder bescheuert?

Bitburg · Ein Artikel über die "Turnbar" auf dem Bitburger Indianerspielplatz hat bei Facebook für Anregungen, aber auch für Aufregungen gesorgt. Wir haben die Debatte zusammengefasst.

Bitburg Der eine hält die "Turnbar" für den neusten "Bitburger Schildbürgerstreich", der andere für ein "tolles Teil". Doch ist das neue Fitnessgerät auf dem Indianerspielplatz nun "geil" (Willy Thielen) und "genial" (Prister Dober) oder doch einfach nur "bescheuert" (Judith Urmes)?
Gestern (TV vom 19. Juli) ) erschien ein Artikel über die Anlage. Unter einem Facebook-Beitrag der Lokalredaktion haben die TV-Leser diskutiert.
Die Kosten: Einige Leser sind vor allem darüber verärgert, wie viel Geld die Stadt für die "Turnbar" investiert hat. "Für 79 000 Euro (!) ist es mangelhaft umgesetzt", meint Thomas Dörr. Gerd Densing pflichtet ihm bei. Jessica Berner-Egen hingegen findet es, "hervorragend, dass die Stadt für dieses Projekt Geld ausgegeben hat". Immerhin fördere es die Gesundheit und Bewegung.

Die Lage: Auch der Standort "der Turnbar" stand zur Debatte. Die Bitburgerin Annemarie Mertes hatte zuvor angeregt, ob die Anlage nicht besser im Königswäldchen stünde. Dort seien ja Sportler unterwegs, die sich an den Geräten warmmachen könnten.
Tom Pauwels hält die Lage der "Turnbar" aber für gut gewählt. Immerhin befänden sich in der Nähe des Indianerspielplatzes doch eine Sporthalle, der Fußballplatz und die Schulen Otto Hahn und St. Willibrord. Als er vor Ort gewesen sei, seien die Geräte benutzt worden.

Die Bedienung: Jessica Berner-Egen glaubt, dass jeder die Benutzung des Gerätes lernen kann, "der seinen inneren Schweinehund auf den Zuschauerbänken lässt". Thomas Dörr ist anderer Meinung. Er wünscht sich "eine umfassende Erklärung für alle Altersklassen".
Auf seinen Kommentar meldet sich erneut Berner-Egen zu Wort. Sie entgegnet Dörr: "Die jüngeren und mittleren Generationen werden kein Problem damit haben, die Nutzungsmöglichkeiten im Internet zu recherchieren." Den Älteren könnten Ehrenamtliche helfen.

Das Fazit: Bei aller Kritik scheinen die meisten Kommentatoren bereit zu sein, dem "Gerät eine Chance zu geben" - wie es auch Ralf Mayeres von der Stadtverwaltung fordert, der unseren Artikel bei Facebook geteilt hat. So mancher hält die ganze Aufregung über Kosten, Lage und Bedienung aber auch für übertrieben. Doch Aufregung liegt in der Natur der Sache. Das weiß auch Gudrun Hoffeld-Kühnel. Sie liefert einen Schlusssatz, der so unter jeder Debatte um eine städtische Investition stehen könnte: "Wird nichts gemacht, wird gemeckert, und wird was gemacht, wird auch gemeckert!"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort