Gelassenheit am Fuß des Rautenbergs

Spätestens Anfang 2010 soll an der Neuerburger Straße das Rautenberg-Zentrum seine Türen öffnen. Von einer Belebung der Innenstadt reden die Befürworter, von einer Vernichtung der kleinen Einzelhändler die Gegner. Wer nun recht hat, weiß keiner. Auch nicht die Händler.

 Dort, wo sich derzeit hinter Bäumen noch ein Bauernhof befindet, soll in wenigen Jahren das Rautenberg-Zentrum stehen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Dort, wo sich derzeit hinter Bäumen noch ein Bauernhof befindet, soll in wenigen Jahren das Rautenberg-Zentrum stehen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. (uhe) Für Andreas Mares, Betreiber eines Schmuck- und Uhrengeschäfts in der Bitburger Fußgängerzone, ist das Rautenberg-Zentrum "eine nebulöse Blase, bei der alles bei rauskommen kann". Grundsätzlich habe er natürlich nichts gegen neue Geschäfte und deshalb auch nicht gegen das geplante Rautenberg-Zentrum. Dieses soll in der Neuerburger Straße, gegenüber dem Parkhaus, errichtet und nach einigen Verzögerungen Ende 2009, spätestens aber Anfang 2010 eröffnet werden. Geplant ist dort neben einem SB-Markt und kleineren Läden auch ein großer Elektrofachmarkt. "So ein Laden würde in Bitburg natürlich Käufer binden", ist Mares überzeugt. Doch eleganter wäre aus seiner Sicht eine Lösung auf dem derzeitigen Postgelände.

"Der Postplatz wäre für uns viel wichtiger und interessanter", meint auch Lars Messerich, Geschäftsführer des Modehauses Messerichs.

Inwieweit das Rautenberg-Zentrum letztlich den Händlern in und im Umfeld der Fußgängerzone nutze oder schade, "hängt davon ab, welches Sortiment dort geführt wird", sagt Messerich, doch der Weg vom neuen Einkaufszentrum zur Innenstadt lohne sich allemal. Auch wenn es bei der angebotenen Ware sicherlich Überschneidungen geben werde.

Mit Überschneidungen rechnen muss auch Christina Widowsky-Schelwat vom Computerfachgeschäft "Bit-Bytes" in der Trierer Straße. Zuversichtlich ist sie dennoch. "Ich finde es eine gute Sache, zumal der Trend doch bisher dahin gegangen ist, die Geschäfte von der Innenstadt nach außen zu verlagern", sagt Widowsky-Schelwat.

Vor allem für ältere Menschen sei das sicherlich von Vorteil, sagt die Geschäftsfrau. Doch favorisieren würde auch sie zunächst eine Aufwertung der Innenstadt am Postplatz.

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