Geld und gute Laune

Dass es Bankern bei aller Gewinnorientierung nicht an Humor fehlt, wurde bei der Generalversammlung der Raiffeisenbank (Raiba) Irrel bewiesen. Glanzlichter waren ein Jahresbericht 2006, wie er erfreulicher kaum hätte sein können, und ein Vollblutkabarettist in Hochform.

Irrel. (ka) "Die Marktposition festigen, das qualitative Wachstum fortsetzen": Unter diesem Motto präsentierte Raiba-Vorstandsmitglied Hans-Peter Bell den Bericht über das Geschäftsjahr 2006. Beeindruckende Zahlen wurden genannt: 51 Mitarbeiter in drei Filialen steigerten die Bilanzsumme um 2,5 Prozent auf 65,9 Millionen Euro. Bilanzschwerpunkt sind weiterhin die Spareinlagen. Um 7,7 Prozent auf 49,1 Millionen Euro stieg die Kreditsumme. Die Erhöhung aller Einlagen bei den Verbundpartnern ließ das betreute Kundenvolumen auf 81 Millionen Euro anwachsen. 22,9 Millionen Euro im Warengeschäft beinhalten ein Plus von 14 Prozent. Das Eigenkapital beträgt 3,8 Millionen Euro. "Ordentlich, aber nicht ausreichend", befand Bell. Auf 50 Millionen Euro belaufen sich die Kundeneinlagen. Ende 2006 hatte die Bank 1961 Mitglieder, aktuell sind es bereits 1986. Rund 162 000 Euro beträgt der Bilanzgewinn: "Ein gutes Ergebnis", so Bell. Fusionsabsichten gebe es nicht. Kritisch setzte sich Bell mit der Politik auseinander. Investieren und Leistung solle sich wieder lohnen, habe es stets geheißen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Versicherungssteuer sowie die Halbierung des Sparerfreibetrags zeugten eher vom Gegenteil. Auch von Deregulierung und Bürokratieabbau kaum eine Spur. Bells Resümee: "Deutschland erneuern, das klang nach Aufbruch und klarer Orientierung. Und was haben wir heute? Mehr Staat, mehr Steuern, mehr Stillstand." Über die Tätigkeit des Aufsichtsrats berichteten dessen Vorsitzender Bernhard Schmitt und Vorstand Rudolf Krein. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet, die Aufsichtsratsmitglieder Bernhard Schmitt und Oswald Schmitt wiedergewählt. Nach vielen Zahlen war zum Abschluss für ein Kontrastprogramm gesorgt. Für Unterhaltung sorgte Kabarettist Christoph Brüske (Köln) bei seinem Auftritt vor der Versammlung.

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