Gemeinsam auf dem Weg zur Abstinenz

Menschen vor dem Kreuz, das ist das Logo des Kreuzbunds. Seine Mitglieder unterstützen sich auf dem Weg zur Abstinenz. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm feiern sie am 12. Mai 25-jähriges Bestehen der Selbsthilfegemeinschaft.

 25 Jahre Kreuzbund Bitburg-Prüm wollen sie gebührend feiern: Bernhard Wendels, Hans Peifer, Karl Homrighausen, Paul Nesges und Heinz Lenz. In den Händen halten sie das Logo des Kreuzbunds. TV-Foto: Anja Öttl

25 Jahre Kreuzbund Bitburg-Prüm wollen sie gebührend feiern: Bernhard Wendels, Hans Peifer, Karl Homrighausen, Paul Nesges und Heinz Lenz. In den Händen halten sie das Logo des Kreuzbunds. TV-Foto: Anja Öttl

Bitburg/Prüm. (ttl) "Mit ein paar Leutchen fing alles an", erzählt Bernhard Wendels, Ehrenvorsitzender des Kreuzbunds Bitburg-Prüm. Damals, vor 25 Jahren, trafen sich die Mitglieder des Kreuzbunds, der zu dieser Zeit noch Kreuzbund Region Westeifel hieß, im Haus der Jugend in Bitburg. Das gehört der Vergangenheit an: Seit 14 Jahren treffen sich die Kreuzbund-Mitglieder in den Räumen der Gartenstraße 6 in Bitburg. Geblieben aber ist seit 25 Jahren das Anliegen der Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft: Der Kreuzbund bietet Suchtkranken und Angehörigen Hilfe, um aus der Sucht auszusteigen.Ziel: positive Einstellung zum Leben finden

Die Gruppenarbeit ermöglicht dabei den Teilnehmern, ihre Probleme zu lösen, sich im Alltag zurechtzufinden und eine positive Lebenseinstellung zu gewinnen. "Alle in der Gruppe haben das gleiche Problem", sagt Karl Homrighausen, Vorsitzender des Kreuzbunds Bitburg-Prüm. "Jeder kann vom anderen lernen." Das Besondere am Kreuzbund ist, dass er die Angehörigen der Suchtkranken in die Gruppenarbeit miteinbezieht. Homrighausen: "Auch sie können sich untereinander austauschen." Die Mitglieder unterstützen sich gegenseitig auf ihrem Weg zur Abstinenz. Im Dialog mit den anderen entdeckt der Teilnehmer schließlich seine Fähigkeiten zur Selbsthilfe. "Wir bedrängen niemanden", sagt Homrighausen. "Wenn jemand nichts mehr reden möchte, fragen wir auch nicht nach." Genauso wichtig ist den Mitgliedern die Gruppenregel: Verschwiegenheit nach außen. Was gesprochen wird, wird diskret behandelt. Kreuzbund bietet Ausbildung zu Helfern

Neun Selbsthilfegruppen treffen sich regelmäßig zu Gesprächen: sieben Gruppen in Bitburg, zwei in Prüm. Die Teilnehmer sind abstinent lebende Alkohol- und Medikamentenkranke.Neben der Gruppenarbeit gönnen sich die Kreuzbund-Mitglieder auch ein fröhliches Beisammensein bei Grillfesten, Kegelturnieren und Tagesfahrten. Aber auch Informatives steht auf der Tagesordnung. Mit der Teilnahme an Wochenendseminaren gibt es die Weiterbildungsmöglichkeit als so genannte Helfer. Außerdem stellt sich an mehreren Samstagen im Jahr eine Selbsthilfegruppe in der Fachklinik Daun vor. Dort werden Patienten dann motiviert, sich nach der stationären Behandlung einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.Für die Zukunft haben die Köpfe hinter dem Kreuzbund ein Ziel anvisiert: Aufgrund der Vielzahl von Suchtkrankheiten wollen sie ihr Angebot erweitern. Homrighausen: "Unser Ziel ist es, den Kreuzbund auch für andere Suchtkrankheiten zu öffnen." 25 Jahre Kreuzbund im Eifelkreis Bitburg-Prüm, das bedeutet Hilfe für suchtkranke Menschen und ihre Angehörigen. Das soll am Samstag, 12. Mai, ab 18 Uhr im Haus Beda in Bitburg gefeiert werden.

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