Gemeinsam berufliche Perspektiven schaffen

Das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg in Welschbillig hat sein neuestes Gemeinschafts-Projekt vorgestellt: Das sogenannte Fördermobil ist eine rollende Werkstatt, die benachteiligten Schülern bei der Berufsorientierung helfen soll. Außerdem sollen mit dem Projekt vorhandene Fähigkeiten und Kompetenzen aktiv gefördert werden.

Welschbillig/Bitburg. Gemeinsam mit vier Förderschulen aus der Region hat das Jugendhilfezentrum Don Bosco Helenenberg ein Projekt zur vertiefenden Berufsorientierung ins Leben gerufen. Ein "Fördermobil" soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, eigene Talente zu ergründen und verschiedene Berufsfelder kennenzulernen.Berufe kennenlernen, Fähigkeiten entdecken

Bereits seit Mitte Januar steuert Projektleiter Michael Rommelfanger vom Jugendhilfezentrum (JHZ) mit seinem Kollegen Hermann Mertes per LKW die beteiligten Förderschulen an. Sie bleiben jeweils eine Woche vor Ort und decken so etappenweise einzelne Berufsfelder ab - derzeit aus den Bereichen Holz, Farbe, Garten und Metall. Zunächst werden jedoch für jeden Teilnehmer individuell dessen Kompetenzen anhand etablierter praktischer und theoretischer Testverfahren festgestellt. Daraus wird dann ein sogenanntes Kompetenzprofil erstellt, das den Einstieg ins Praktikum oder die Berufsausbildung erleichtern soll. Anschließend können die Schüler in den einzelnen Projekten praktische Kenntnisse erwerben sowie eigene Interessen ausloten. Die Schulen stellen hierzu ihre Geräte und Räumlichkeiten zur Verfügung. Zusätzliche Maschinen und Materialien befinden sich im Fördermobil. Offiziell vorgestellt wurde das Fahrzeug nun in Bitburg, wo es bereits zum zweiten Mal Station machte. Wolfgang Marx, der Ausbildungsleiter des Jugendhilfezentrums Don Bosco, betonte die "Darstellung vieler Berufsfelder" als besonderes Merkmal des Fördermobils. "Nutzen für die Schüler ist unendlich hoch"

Und Ferdinand Heib, der Schulleiter der Maximin-Schule, fügte hinzu "dass so flexibel auf die Anforderungen vor Ort eingegangen wird". Für den Regierungsschuldirektor Hubert Weis war indes die "Doppelung der Kompetenzen" von großer Bedeutung. Das bedeutet, dass der jeweilige Lehrer die Möglichkeit hat, Beobachtungen aus der Praxis auch für die Gestaltung des normalen Unterrichts zu nutzen. JHZ-Mitarbeiterin Christa Jakobs hob zudem den Einfluss des Projekts auf das Sozialverhalten der Teilnehmer hervor: "Der Nutzen für die Schüler ist unendlich hoch." HINTERGRUND Gemeinschaftsprojekt Fördermobil: Am Projekt beteiligt sind die Astrid-Lindgren-Schule (Prüm), die Bischöfliche Förderschule St. Josef (Trier), die Don-Bosco-Schule (Wiltingen) und die Maximin-Schule (Bitburg). Ausgestattet und personell besetzt wird das Fahrzeug vom Projektträger, dem Jugendhilfezentrum (JHZ) Don Bosco. Dort wurde auch vor wenigen Jahren die Idee entwickelt. Die Personalkosten werden derzeit aus Landesmitteln und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gedeckt. Die übrigen laufenden Kosten übernimmt in den ersten drei Jahren die "Nikolaus Koch Stiftung". (jk)

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