Gemeinsam unterwegs auf dem Plateau

FERSCHWEILER. (ka) Mehrere hundert Wanderer nahmen an der zweiten Gemeinschaftswanderung von Nichtbehinderten und Behinderten auf dem Ferchweiler Plateau teil. Der Erlös der Benefizveranstaltung geht an die Lebenshilfe Trier.

Auf dem Ferschweiler Plateau standen den Wanderern drei Strecken zur Auswahl. Je nach Lust und Kondition konnten sie sich zwischen Distanzen von fünf (geeignet für Rollstuhlfahrer), zehn und zwanzig Kilometern entscheiden. Wie schon im Vorjahr waren vorwiegend Wanderer aus Deutschland, Luxemburg, Belgien, Frankreich und den Niederlanden am Start.Echternach ist kommender Austragungsort

Von 7 bis 17 Uhr herrschte Betrieb auf den Strecken. Derweil war sich Horst Wolff, DVV-Landesvorsitzender Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Wanderfreunde Trier-Zewen, bei "Halbzeit" noch nicht sicher, ob die Traumzahl von 2003, als über tausend Teilnehmer kamen, erreicht werden würde. "Bis weit in den Vormittag hat es stark geregnet. Das kann uns gut zweihundert Leute kosten", war seine Befürchtung, die sich in etwa als zutreffend erweisen sollte. Als Grundgedanken bezeichnete es Wolff, die Gemeinschaftswanderung angesichts zunehmender internationaler Beteiligung im deutsch-belgisch-französischen Grenzbereich zu etablieren. Voll des Lobes war der DVV-Landesvorsitzende über den neuen Austragungsort Ferschweiler "Wir sind hier mit offenen Armen empfangen worden", berichtet er. Ortsbürgermeister Klemens Mossal habe "voll mit angepackt" und auch die Strecke ausgesucht. Worte des Dankes fand Wolff für die gut 60 Helfer, "ohne die eine solche Großveranstaltung nicht auszurichten wäre". Alle hätten völlig unentgeltlich mitgemacht, weil es jedem um den guten Zweck gegangen sei. Auch den Wandervereinen Messerich, Seffern, Trier-Zewen, Wißmannsdorf und Echternach, aus denen die Helfer sich rekrutierten, gelte es zu danken. Ein Blick in die Startlisten zeigte, dass die Teilnehmer - sei es einzeln oder in Gruppen - teilweise von weit her kamen. So kam beispielsweise ein Bus mit Wanderern aus Frankfurt, unter ihnen zahlreiche Behinderte. Auch die Lebenshilfe Trier war mit ihrer Behinderten-Wandergruppe "Tausendfüßler" in Ferschweiler dabei. Laut Horst Wolff beträgt der Anteil der Behinderten bei den Gemeinschaftswanderungen rund zehn Prozent. Ähnlich stark seien auch Kinder und Jugendliche vertreten. Bei allen Wanderfreunden heiß begehrt war der Tages-Sonderstempel "2. IVV Gemeinschaftswanderung Ferschweiler". Obgleich Gemeinschaftswanderungen keine sportlichen Konkurrenzen sind und es nicht um Sieg oder Punkte geht, gibt es auch unter Wanderern so etwas wie Hochleistungssportler. So ist zum Beispiel Albert Peiker von den Wanderfreunden Trier-Zewen eine Klasse für sich. Stolz präsentierter der 70-jährige sein Tourenbuch mit bisher 97 500 per Pedes zurückgelegten Kilometern. "Die habe ich in 28 Jahren erwandert". Noch in diesem Jahr peilt Albert Peiker seinen 100 000. Wander-Kilometer an. Austragungsort der "Dritten Internationalen Gemeinschaftswanderung Behinderter und nicht behinderter Menschen" im kommenden Jahr ist Echternach.

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