Gemeinsames Pumpen in der Hölle
BETTINGEN. (har) Das Kreiswasserwerk und die Verbandsgemeinde-Werke Bitburg-Land betreiben gemeinsam einen Brunnen in Bettingen, der kürzlich offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde.
Seit Wochen fördert er bereits, vor einigen Tagen wurde er nun offiziell eingeweiht: Der Tiefbrunnen 49 im Bereich "Hölle" bei Bettingen. Aus 215 Metern Tiefe werden dort rund 3300 Kubikmeter Wasser täglich heraufgepumpt und in die Netze von Kreiswasserwerk und Verbandsgemeinde-Werken Bitburg-Land eingespeist. Das entspricht einer Jahresfördermenge von rund 1,1 Millionen Kubikmetern. Bereits Anfang der 90er Jahre wurde die Erschließung einer zusätzlichen Wassergewinnungsanlage im Bitburger Land thematisiert. Ausschlaggebend war unter anderem die Überlastung des Tiefbrunnens Sülm, der zeitweilig täglich 20 Stunden Wasser fördern musste, um Gemeinden im Nimstal mitversorgen zu können. Ebenso wurden zeitweilig von Sülm aus auch andere Gemeinden wie Meckel und Idesheim notversorgt, wo die originären Wasserquellen die erforderlichen PH-Grenzwerte nicht einhalten konnten. Auch die damals bereits im Raum stehende Auflösung des Zweckverbands 5-Kyllgemeinden sowie wiederkehrende Probleme mit der dortigen Wasserversorgung haben den Ausschlag für den Brunnen in Bettingen mit beeinflusst. Insgesamt hat das Bettinger Bauwerk rund 2,5 Millionen Euro gekostet. 750 000 Euro gab das Land Rheinland-Pfalz als Zuschuss dazu. Das Kreiswasserwerk übernahm 1,2 Millionen Euro, die VG-Werke 750 000 Euro. Bislang werden Einwohner versorgt in Birtlingen, Dockendorf, Ingendorf, und Messerich.