Gemeinschaftswerk vieler Menschen

STEINBORN. Mit einem feierlichen Pontifikalamt wurden in der Pfarrkirche Steinborn ein neuer Altar und ein Ambo eingeweiht. Weihbischof Alfred Kleinermeilert zelebrierte das von der Kirche vorgesehene Ritual, setzte die Reliquien bei und segnete den Opfertisch.

Am vergangenen Sonntagmorgen kamen die Christen aus der 270 Seelen zählenden Gemeinde Steinborn mit besonderer Freude in ihr kleines Gotteshaus. Sie feierten gemeinsam mit Gläubigen aus Seinsfeld und Kyllburgweiler die feierliche Altarweihe. Ein Ereignis, das viele Menschen an diesem Tage zum ersten Mal erleben. "Für unsere Pfarrgemeinde, vor allem für die Steinborner Bürger, ist heute ein besonderer Tag. Eine Altarweihe kommt in einer Pfarrei, insbesondere in einer kleinen Filialkirche sehr selten vor", beschreibt Peter Esch vom Pfarrverwaltungsrat den glücklichen Umstand, der jetzt nach rund 40 Jahren ein Provisorium endet. "Wir wollen heute frohen Herzens dieses Fest begehen. Geben wir uns ganz dieser Freude hin. Da haben vorher viele Menschen gearbeitet, sich bemüht und ich darf heute allen danken, die am Zustandekommen dieses Gemeinschaftswerkes mitgewirkt haben", sagte der Weihbischof Alfred Kleinermeilert. Er segnete das Weihwasser, mit dem er die Gläubigen und das Gotteshaus besprengte. Wesentlicher Bestandteil der Altarweihe war die Beisetzung von Reliquien der Seligen Blandine Merten und Bruder Peter Friedhofen. An der Stirnseite des Altares war dazu eine Öffnung belassen worden, in die der Bischof die kleine Schatulle einsetzte. Mit einem passenden Mauerstein wurde die Öffnung zugemauert. Bevor die erste Eucharistiefeier auf dem neuen Opfertisch gefeiert werden konnte, wurde dieser gesalbt. Er besteht aus hellem Sandstein und wurde vom Künstler Hans Rams aus Niederbreitbach gefertigt. An den vier Ecken und in der Mitte trug der Geistliche mit dem Daumen das Kreuzzeichen auf. An den gleichen Stellen wurde Weihrauch entzündet, der mit heller Flamme verbrannte und "dessen Rauch zum Himmel steigen soll, um ein Zeichen zu setzen für unsere Hingabe zu Gott", sagte der Bischof. Gesäubert von den Resten des Weihrauchs wurde der neue Altar für die Eucharistie vorbereitet und die Messfeier begann. Die Gesangsscholae Steinborn und Seinsfeld lobten mit ihren Gesängen den Herrn, Alfons Betzen musizierte an der Orgel. In seiner Predigt erläuterte der Weihbischof die Funktion des Altars als Opfertisch in der Geschichte von Mensch und Kirche. In einer kleinen Feierstunde im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Menschen im Gemeindehaus. Ortsbürgermeisterin Anneliese Pauly dankte dem Weihbischof für den festlichen Gottesdienst und allen, die an Anschaffung von Altar und Ambo ihren Anteil haben. Pastor Rudolf Heck sagte: "Ohne die Gelder des Bistums und die großzügigen Spenden der Menschen wäre das alles nicht möglich gewesen."

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