Gestautes Grün und Ratlosigkeit

Dass sich im Stausee Bitburg während der Sommermonate vereinzelt Algenteppiche bilden, ist nichts Ungewöhnliches. Derzeit jedoch ist der komplette See mit einem grünen Film überzogen. Jetzt wird nach der Ursache geforscht.

Biersdorf. Das Schwimmen im Stausee Bitburg ist verboten. Wer es trotzdem macht, hat in diesen Tagen besonders wenig Spaß daran. Denn das gestaute Gewässer ist grün. Grüner als sonst und das komplett. Innerhalb weniger Wochen hat sich auf dem Stausee nach und nach ein dünner Algenteppich gebildet, der jetzt die gesamte Fläche eingenommen hat.

Unklar ist allerdings noch, warum.

"Wenn wir das wüssten, dann wären wir ein bisschen weiter", sagt Reinhold Kotz, Mitarbeiter der Verbandsgemeinde-Verwaltung Bitburg-Land und des Stausee-Zweckverbands. Es sei zwar relativ sicher, das es sich nicht um eine toxische Substanz handele, sagt Kotz, "doch um welche Art von Algen es sich handelt, wissen wir auch nicht".

Um der Sache mit dem grünen See auf den nicht mehr sichtbaren Grund zu gehen, wurden am Freitag bereits Proben entnommen, die jetzt in einem Labor untersucht werden.

Nährstoffgehalt teilweise sehr hoch



Dass der Nährstoffgehalt im See zeitweise sehr hoch ist, sei bekannt, erklärt der VG-Mitarbeiter, "doch ich hoffe, dass wir damit jetzt kein Problem kriegen". Immerhin: Die PH- und Sauerstoffwerte, die unmittelbar nach der Entnahme der Wasserprobe gemessen wurden, seien unbedenklich, sagt Kotz, und auch in Richtung Hamm, von wo aus die Prüm in den See fließt, sei alles in Ordnung. Problematisch werde es erst ab der Vorsperre.

Inwieweit die Veränderung die Tierwelt des Sees beeinflusst, hängt vom Ergebnis der Labor-Auswertung ab. Die Enten schwimmen nach wie vor auf dem Gewässer und ziehen für kurze Zeit kleine Risse in den grünen Film.

Wie es den Fischen darunter geht, ist von oben nicht zu sehen.

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