Gesucht: Lift-Boys im Rentenalter

PRÜM. Ski und Rodel sehr gut. Seit gestern ist der Lift in der Prümer Wolfsschlucht wieder in Betrieb. Doch es gibt ein Problem: Zwar mangelt es nicht an Schnee, aber an Personal.

 Gruppenbild im "Schnee-Paradies": Vorne Lea (links) und Mona Vogelfänger, dahinter (von links) Vater Uwe Vogelfänger, der mit seinen Kindern aus Langenfeld/Solingen angereist ist, Mathilde Weinandy, Ski-Tourist Michael Honnacker und Helmut Göbel. I im Hintergrund Reiner Schneider vom Ski-Klub Prüm.Foto: Manfred Reuter

Gruppenbild im "Schnee-Paradies": Vorne Lea (links) und Mona Vogelfänger, dahinter (von links) Vater Uwe Vogelfänger, der mit seinen Kindern aus Langenfeld/Solingen angereist ist, Mathilde Weinandy, Ski-Tourist Michael Honnacker und Helmut Göbel. I im Hintergrund Reiner Schneider vom Ski-Klub Prüm.Foto: Manfred Reuter

Mathilde Weinandy zog am Dienstag ihre letzte Trumpfkarte. Um den Lift-Betrieb in der Wolfsschlucht aufrecht zu erhalten, rührte die Prümer Stadtchefin kräftig die Werbetrommel, indem sie sich an den TV wandte mit der Bitte, Rentner oder andere Freiwillige zusammen zu trommeln, die im Wintersportgebiet helfen sollen. Denn: Während der Schnee in der Wolfsschlucht inzwischen 40 Zentimeter hoch liegt, ist die Personaldecke des Prümer Bauhofs ausgesprochen dünn. Von den neun Mitarbeitern ist einer zur Zeit krank, ein anderer in Urlaub. Die sieben Übriggebliebenen müssten laut Bauhof-Chef Helmut Göbel Straßen und Höfe vom Schnee befreien. Gleichzeitig aber sollen drei Mann abgestellt werden, um den Lift in der Wolfsschlucht zu bedienen und Karten zu verkaufen. "Das kann nicht funktionieren", sagte Göbel achselzuckend. Gleichzeitig nahm er mit Genugtuung zur Kenntnis, dass zumindest gestern spontan zwei Ski-Klub-Mitglieder einsprangen, so dass nur ein Bauhofmitarbeiter anwesend sein musste. Bürgermeisterin Mathilde Weinandy ist das Problem bekannt. "Ich suche zwei bis drei Rentner, die in der Wolfsschlucht im Wechsel Dienst machen. Ich zahle denen auch ein paar Euro." Momentan seien stets "akrobatische Klimmzüge" notwendig, um den Liftbetrieb zu gewährleisten. "Ich will, dass die Stadt was tut", betonte die Bürgermeisterin, die hofft, "dass es Leute gibt, die Interesse haben, der Stadt zu helfen. Schon am Vormittag hatten sich die ersten Wintersportler in der Wolfsschlucht eingefunden, unter anderem Uwe Vogelfänger, der mit seinen Töchtern Mona und Lea aus Langenfeld/Solingen nach Prüm gekommen ist. Sie möchten von den guten Wintersportbedingungen im Prümer Land profitieren. Wer Interesse hat, die Stadt Prüm in der Wolfsschlucht zu unterstützen, kann sich an Bürgermeisterin Weinandy wenden, die unter Telefon 0171/5314873 zu erreichen ist.Was brennt Ihnen auf den Nägeln. Mailen Sie uns Ihr Thema an thema@volksfreund.de

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