Gezielter Blick nach vorn
PRÜM. Die neue Vorsitzende des Verkehrsvereins der Stadt Prüm, Birgit Nolte-Schuster, hat die Ärmel hochgekrempelt. Die promovierte Sozialwissenschaftlerin hat schon etliche Ideen entwickelt, mit denen sie das Image der Waldstadt deutlich heben möchte.
Seit zwei Jahren wohnt Birgit Nolte-Schuster auf der Dausfelder Höhe in Prüm. Die Osnabrückerin, die vor einigen Monaten mit einer bemerkenswerten Einwanderer-Ausstellung im Ex-Konvikt von sich reden machte, ist festen Willens, ihre Aktivität auszubauen. Denn als sie im TV vom drohenden Niedergang des Verkehrsvereins las, wollte sie das nicht so stehen lassen. Spontan bewarb sich Nolte-Schuster um das Amt der Vorsitzenden - und wurde gewählt. Mit einer bewährten Mannschaft hinter sich arbeitet sie nun bereits seit einigen Wochen an neuen Konzepten."Verschiedene Dinge schon skizziert"
"Verschiedene Dinge sind schon skizziert", erzählt die neue Vorsitzende. Unter anderem möchte sie den Verein aus dem Verborgenen herausholen und ihm damit auch in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Deshalb hat sie zum Beispiel für den Blumenwettbewerb ("Eine sehr schöne Sache") eine neue Konzeption erarbeitet. Die Modalitäten werden zwar ähnlich wie in den Vorjahren sein, gleichwohl soll die Preisverleihung demnächst in feierlichem Rahmen über die Bühne gehen. In der Karolingerhalle könnte es demnach schon bald ein "Prümer Bankett" geben. "Das ist gut für die Außenwirkung", weiß Birgit Nolte-Schuster, die im Verlauf dieser Herbst-Veranstaltung im Rahmenprogramm "Schnittpunkte" zur Prümer Geschichte berühren möchte. So könnte beim "1. Prümer Bankett" bereits in diesem Jahr das Thema "Gerbereien" eingebunden werden. Ein weiteres Konzept beschäftigt sich mit Kunst. "Kunst in der Stadt (Kids)" heißt hier das Motto. Ziel: Schüler könnten ihre im Kunstunterricht gefertigten Werke in Prümer Schaufenstern ausstellen. Kontakte zu Gewerbeverein und Prümer City-Marketing (PCM) sind bereits geknüpft. Ganz nah an Prüm ist Birgit Nolte-Schuster auch mit ihrer Idee, den Explosionskrater auf dem Kalvarienberg sowohl für Touristen als auch für Einheimische attraktiv zu gestalten. Hier denkt die Verkehrsvereins-Chefin an eine "landschaftspflegerische Maßnahme", die mit einer ausgeklügelten Umgestaltung einhergehen soll. Vorgesehen ist, die Kratersohle freizustellen und dadurch die Gesteinsmasse wieder erkennbar werden zu lassen. "Die Bedeutsamkeit des Prümer Hausbergs muss deutlich herausgestellt werden", wünscht sich die Vorsitzende. Den unteren Kraterweg könnten Kirschbäume zieren, und vom Kreuz herunter müsste eine Schneise geschlagen werden, die den Blick wieder frei macht. Vorstellbar sei auch ein Kunstwettbewerb. Die Finanzierung dieses Projekts ist laut Birgit Nolte-Schuster "kostengünstig", fehlende Mittel könnten durch wechselnde Paten aufgebracht werden."Nicht nur Nebenrolle für Wanderwege"
Nicht vernachlässigen möchte Vorsitzende Nolte-Schuster auch künftig die Pflege und den Ausbau von Wanderwegen. Mit Blick auf den Deutschen Wandertag 2006 spiele dies eine besonders wichtige Rolle. "Es soll jedenfalls nicht bei Lippenbekenntnissen bleiben", unterstreicht Nolte-Schuster ihren Willen, etwas in Bewegung zu setzen. Doch noch etwas liegt der Verkehrsvereins-Chefin am Herzen. Als eine in der Kulturarbeit erfahrenen Frau setzt sie auch auf das Thema "Kunst im öffentlichen Raum". Auf diesem Sektor möchte sie koordinieren und fachlich begleiten - immer in Einklang mit Natur, Geschichte, Architektur und Topographie.