Gitarre ganz groß

Gitarre, Violine - oder doch das Schlagzeug? Wer ein Instrument erlernen will, hat die Qual der Wahl. Die Musikschule hilft bei der Suche nach dem richtigen Instrument - und das muss nicht immer mit viel Geld verbunden sein.

Bitburg. (kf) Herbert Fandel, Leiter des neuen Kulturamtes des Eifelkreises Bitburg-Prüm, hat TV-Mitarbeiterin Kathrin Hofmeister erzählt, was in der Kreismusikschule bei den jungen Menschen aktuell angesagt ist.

Was ist derzeit das beliebteste Instrument in der Kreismusikschule?

Herbert Fandel: Die Gitarre. Da haben wir lange Wartelisten.

Wie sieht es mit den klassischen Instrumenten wie Geige aus?

Fandel: Die klassischen Instrumente sind nach wie vor da, aber es gibt bei der Jugend eine Verlagerung zur E-Musik. Daher kommt auch die starke Nachfrage bei Gitarre und Schlagzeug.

Darauf stellen Sie sich ein?

Fandel: Ja, die Kreismusikschule ist dazu da, sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen auszurichten. Da sind wir modern aufgestellt. Und natürlich muss eine Musikschule immer volksnah sein.

Ist das der Grund, warum die Kreismusikschule im Unterschied zu vielen anderen Musikschulen nie von der Schließung bedroht war?

Fandel: Da sage ich, dass man den Hut ziehen muss vor der Politik in unserem Kreis, die die Musikschule nie infrage gestellt hat.

Wie stellen Sie sicher, dass jedem der Zugang zur Musik ermöglicht wird? Instrumente sind ja sehr teuer und der Unterricht ist auch nicht billig.

Fandel: Eine Tuba kostet tatsächlich acht- bis zehntausend Euro. Wir selber haben kein eigenes Instrumentarium und müssen mit wenigen Mitteln auskommen. Aber wir arbeiten mit verschiedenen Musikhäusern zusammen, bei denen man beispielsweise eine Tuba schon für eine Gebühr von 30 Euro im Monat leihen kann. Und dann haben wir auch abgestufte Tarife für den Unterricht. Mit unseren Sozialtarifen kann jeder Musikunterricht haben. Oder nehmen Sie das Beispiel der Zusammenarbeit mit der Hildegardis-Ganztagsschule Mettendorf. Rhythmuskurse kann man schon mit ganz einfachen Mitteln veranstalten.

Mit Klangstäben und anderen Orffschen Musikinstrumenten?

Fandel: Schon viel einfacher und kostengünstiger, mit Besenstiel und Töpfen. Rhythmus ist ja ein Grundbedürfnis des Menschen.

Und was erwartet die Musikschule von den Schülerinnen und Schülern?

Fandel: Musik soll natürlich Spaß machen, und es geht um das Gemeinschaftserlebnis. Wir legen aber auch Wert darauf, dass wir eine Schule sind. In die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen wird investiert, da gibt es auch Leistungsanforderungen. So findet einmal jährlich eine Art Prüfung als Vorspiel vor den Eltern oder Einzelprüfung vor zwei bis drei Dozenten statt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.musikschule-eifelkreis.de

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