Glückliche Schüler, enttäuschte Verkäufer

Edgar Bujara vom Gewerbeverein ist rundum zufrieden mit dem Bitburger Weihnachtsmarkt - im Gegensatz zu so manchem Standbetreiber. Bei vielen stimmt der Umsatz nicht.

Bitburg. Am Anfang war der Regen. Dann kam die Kälte. Zwar brachte sie Sonne mit, doch das schien nicht zu genügen, um bei den Passanten wilde Kauflust zu entfachen: Die Bilanz des Bitburger Weihnachtsmarktes fällt daher trotz eines umfangreichen Bühnenprogramms aus Sicht der Standbetreiber sehr durchwachsen aus. Während Glühwein und Süßes sich bei jedem Wetter zu verkaufen scheinen, klagen andere über Umsatzrückgänge von 40 bis 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Öl- und Strompreise sind gestiegen, und die Familien haben nur ein Einkommen", sagt Heinz-Becker Walerius, der Am Spittel Holzfiguren und Schmuck verkauft. Am Organisator liege das allerdings nicht. "Der Gewerbeverein tut alles", sagt Walerius. Mehr Programm, mehr Reklame könne man nicht machen. Dieses Jahr hat der Verein erneut ein großes Programm zusammengestellt: Nahezu täglich gab es auf einer der beiden Bühnen Konzerte, Lesungen, Puppentheater oder Partys. Zudem pendelte die Bummelbahn "Benny" durch die Stadt, und die Adventskalenderverlosung brachte täglich Preise unters Volk. "Ich bin rundum zufrieden", sagt Edgar Bujara, Erster Vorsitzender des Gewerbevereins. Der Stargast "Harpo" habe der Eröffnungsfeier 500 Gäste mehr beschert als im Vorjahr - insgesamt 3000 seien gekommen. Dank des Streichelzoos in der lebenden Krippe und des Märchenwalds, sei es auch gelungen, die Stadt rund um die Kirche zu beleben. Im Frühjahr will sich der Gewerbeverein mit den Standbetreibern zusammensetzen, um über das kommende Jahr nachzudenken. Schon jetzt wissen einige, welche Verbesserungsvorschläge sie machen wollen. Hans Wirtz, der Am Petersplatz Schnaps aus der Eifel verkauft, schlägt vor, den Markt nur noch am Wochenende zu öffnen. Unter der Woche sei kaum jemand unterwegs. Am Spittel oder vor der Kirche war zu hören, dass die Buden zu weit über die Stadt verstreut seien. So entstehe keine rechte Gemütlichkeit. "Natürlich können wir uns nicht mit Trier vergleichen", sagt Bujara. Ziel sei es, in Bitburg eine schöne Weihnachtsatmosphäre zu schaffen. Und das sei gelungen. Für die Zukunft wünscht er sich eine Eisbar und eine große Pyramide. Mit Marianne Rosenberg steht auch sein Traum-Stargast für 2008 schon fest.

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