Große Potenziale

BITBURG. (red) Der Bauernverband Rheinland-Nassau (Kreisgeschäftsstelle Bitburg-Prüm) und das DLR Eifel hatten zu einem eintägigen Biogas-Seminar nach Bitburg ins "Hotel Eifelstern" eingeladen. Mehr als 60 Landwirte, Biogas-Anlagen-Betreiber und solche Landwirte, die eine Anlage planen, waren der Einladung gefolgt.

Thomas Breuer, Uni Bonn, referierte über die Marktpotenziale im Energiepflanzen-Anbau. Landwirte müssen sich immer mehr darauf einstellen, dass sie nicht mehr nur reine Nahrungsmittelproduzenten sind, sondern auch Erzeuger von Rohstoffen, die entweder gewerblich genutzt werden oder in Biogas-Anlagen energetisch verwertet werden. Dort liegen erhebliche Chancen auch für die heimische Landwirtschaft. Bei immer knapper werdenden landwirtschaftlichen Nutzflächen (besonders Ackerflächen) konkurrieren die Flächen für die Nahrungsmittelerzeugung künftig mit denen der Rohstofferzeugung. Dr. Gödecke von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Dornburg sprach über die zahlreichen Möglichkeiten des Energiepflanzenanbaus. Ausgehend von dem bundesweiten Verbundprojekt, in dem viele Energiepflanzen in einem praktischen Versuchsanbau getestet werden, berichtete sie über erste Ertragsergebnisse verschiedener Energiepflanzen. Dr. Lemmer, Uni Stuttgart-Hohenheim, erläuterte die Grundlagen der Prozessbiologie im Fermenter und die Möglichkeit der Steuerung einer Anlage. Anschließend gab Herr Trockels, DSV Lippstadt, einen kurzen Abriss über den Energiepflanzen-Anbau aus Sicht eines Pflanzenzüchters. Die Zuchtziele der speziell zur energetischen Verwertung angebauten Pflanzenarten und- sorten sind darauf ausgerichtet, hohe Methan-Ausbeuten und hohe Stromerlöse zu realisieren.

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