Großer Tag für die Kleinen

BITBURG/PRÜM/DAUN. Bei Schülern, Eltern und Lehrern wächst die Spannung auf den ersten Schultag, je nach Schule am 1. oder 2. September. Der TV hat sich bei Betroffenen umgehört.

Das Ende der Ferien ist gekommen. Der Beginn des neuen Schuljahres bringt für manche Familie große Veränderungen mit sich. Für viele Kinder naht der erste Schultag. "Ich freue mich auf die Schule", sagt Stefanie Dühr (6 Jahre) aus Messerich. Schon seit Tagen gibt es für sie kaum noch ein anderes Thema. "Sie ist sehr erwartungsfreudig", bestätigt ihr Vater Arnold Dühr. Ähnlich sieht es aus bei Familie Zender aus Niederweis. Der sechsjährige Hendrik kann es ebenfalls kaum noch erwarten und hat auch schon ganz konkrete Vorstellungen, was in seine Schultüte hineingehört: "Süßigkeiten, Spielsachen und ein Tacho für mein Fahrrad."Oft kommt die ganze Familie mit

Der Ablauf des ersten Schultages ist an den meisten Grundschulen ähnlich. Häufig besuchen Schüler, Eltern und Lehrer zunächst einen Wortgottesdienst. Im Anschluss beginnt eine Feier, die Schüler der zweiten oder höherer Klassen mit verschiedenen Vorführungen gestalten. Dann wird es langsam ernst für die "I-Pänzchen", wenn ihre Lehrer sie in die Klassenräume führen. Unterdessen lädt die Schulleitung die Eltern zu einer Tasse Kaffee ein und gibt ihnen Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich gegenseitig kennen zu lernen. "Die Einschulung eines Kindes findet stets großen Zuspruch von den Angehörigen. Fast alle Schulanfänger kommen in Begleitung ihrer Eltern. Teilweise sind auch Oma und Opa mit dabei", berichtet Horst Follmann aus Prüm, Rektor der Gerolsteiner Grundschule. Wenn die Eltern am Ende des ersten Schultages ihre Kinder wieder beim Klassenlehrer abholen, haben diese die Zeit keineswegs ungenutzt verstreichen lassen. Josef Kewes, Rektor der Grundschule Wolsfeld, schildert den möglichen Ablauf einer ersten "Unterrichtsstunde": "Die Kinder malen, oder sie hören eine Geschichte und sollen diese anschließend nachspielen. Oftmals wollen sie das Erlernte dann auch sofort den Eltern vorführen." In Wolsfeld endet die Einschulung am Dienstag damit, dass auf Einzel- oder Klassenfotos das Ereignis festgehalten wird. Immerhin beginnt mit diesem Tag ein ganz neuer Abschnitt im Leben eines Kindes. Das Schulgebäude ist allerdings vielen schon bekannt, zum Beispiel durch Schnuppertage oder Besuche mit dem Kindergarten. Ein besonderes Anliegen der Schulen ist, dass alle Kinder gefahrlos den Schulweg meistern. Deshalb bekamen die Eltern schon bei den Informationsveranstaltungen vor Schulbeginn Tipps, wie sie ihrem Sohn oder ihrer Tochter helfen können. Horst Follmann: "Wir empfehlen den Eltern, schon im Vorfeld probeweise mit ihren Kindern den Schulweg zu gehen. Später kann es hilfreich sein, einfach einmal hinter den Kinder zu gehen, um zu sehen, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten."Untersuchungen zeigen Defizite auf

Dennoch kann man in vielen Fällen von einem Start unter erschwerten Bedingungen sprechen. Josef Kewes: "Bei der ärztlichen Untersuchung vor Schulbeginn werden häufig Defizite bei Motorik und Wahrnehmung festgestellt. Außerdem haben wir es vermehrt mit Fällen von Hyperaktivität oder ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom) zu tun." Die Integration von so genannten Kann-Kindern halten beide Rektoren für relativ unproblematisch. Horst Follmann: "Wenn zuvor die Schulreife festgestellt wurde, kommen diese Kinder in der Regel auch gut mit." Bis es soweit ist, steigt bei Schülern und Lehrern die Spannung. An der Grundschule Wolsfeld kommen in diesem Jahr 36 Kinder ins erste Schuljahr, in Gerolstein erwartet man 79 Schulanfänger.

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