Großprojekt am Echternacher See

ECHTERNACH. Mammutprojekt in der luxemburgischen Nachbarstadt: 7,4 Millionen Euro geben das Großherzogtum und die Gemeinde Echternach für eine neue Jugendherberge aus.

"Ein modernes Haus für Junge und jung Gebliebene, eine Adresse für Familien, Gruppen- und Einzelreisende, ein attraktiver Treffpunkt für Sportbegeisterte, ein Ort für Versammlungen und kleinere Konferenzen in außergewöhnlicher landschaftlicher Lage, ein Beispiel für kosten- und flächensparendes Bauen mit Vorbildcharakter": So wird die neue Jugendherberge für die Abteistadt Echternach beschrieben. In Angriff genommen haben die Echternacher das ausgefallene Bauprojekt bereits 1994: Unter Bürgermeister Jos Massard wurden damals Zuschüsse von 70 Prozent gesichert. Allerdings hat sich die jetzige Majorität für einen anderen Standort ausgesprochen. Die Zielsetzung dabei: Der Neubau für die Jugendherberge soll den für den See von Echternach typischen Eindruck des durchgängigen Grünwalls respektieren. Nur ein leichter Holzriegel schiebt sich in die Baumeinfassung hinein; er weckt einerseits die Neugierde des Spaziergängers und erlaubt andererseits den Blick von den Zimmern auf den See, heißt es in der Beschreibung. Die Einrichtung selbst soll gut erreichbar für PKW und Bus auf dem heutigen Parkplatzgelände entstehen. "Dem Konzept der Jugendherberge liegt die Idee zugrunde, die zwei Nutzungsschwerpunkte Wohnen und Sport in zwei sich überlagernden Gebäudeachsen zu thematisieren, die sich auch in den Freiflächen fortsetzen", heißt es in der Präsentation. Und die Sportaspekte kommen nicht zu kurz: Sporthalle, Fahrradverleih, Kletterwand und Tennisplätze sind vorgesehen, "durchdrungen" vom der Zimmertrakt mit Gastronomie und Aufenthaltsbereichen aller Art. Ziel ist "ein Geflecht sinnvoller Nutzungskombinationen". Ihre Anordnung soll zudem den separaten Betrieb der verschiedenen Abschnitte ermöglichen. Der Hauptzugang liegt an der Erschließungsstraße und wird durch eine Vorfahrtsregelung begünstigt. Hier liegt auch das Haupttreppenhaus mit Aufzug. Ein separater Zugang ermöglicht die Nutzung der Sportstätten unabhängig vom Betrieb der Jugendherberge. Der Rad- und Fußweg vom Parkplatz Richtung See bleibt erhalten. Die notwendigen Stellplätze für PKW und Busse sind innerhalb des verbleibenden Parkplatzes südlich der Herberge vorgesehen. Über dem Erdgeschoss mit Empfang und Gastronomie befinden sich auf zwei Ebenen drei Abteile mit 29 Zimmern für zwei, vier und sechs Personen, darunter pro Stockwerk ein behinderten-gerecht konzipiertes Zimmer für zwei Personen. Insgesamt werden 120 Betten zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten für das Gebäude betragen 7,4 Millionen Euro und werden finanziert durch den Staat und die Gemeinde Echternach. Die Eröffnung der Jugendherberge ist für das Frühjahr 2005 geplant. Die Grundsteinlegung wurde unter der Federführung von André Feltz (Jugendherbergswerk) und "fachmännischen Anweisungen" von Minister Fernand Boden und dem Echternacher Rat vorgenommen.

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