Gegen 16 Uhr gestern Nachmittag passierte es: Auf dem Bornhof bei Heilbach wurde gerade Gülle aus einem Lagerraum in einen Hochbehälter gepumpt. Als Manfred und Alfred Zeimens, die beiden Betriebsinhaber, den Standort der Pumpe für wenige Minuten verließen, kam es zu dem Unglück. Die Gülle floss in einen Bach. Vermutlich war die Leitung verstopft, was den beiden Männern, als sie sie schließen wollten, nicht auffiel. Dadurch baute sich Druck in der Leitung auf und löste den Stopfen. Manfred Zeimens: "Als wir zurückkamen, haben wir sofort bemerkt, dass die Gülle am Überlaufen war." Unmittelbar danach wurde alles versucht, um die etwa 30 000 Liter Gülle aufzuhalten. "Wir haben mit dem Bagger ein Loch gegraben, so dass letztendlich nur 2000 bis 3000 Liter in den Bach gelangt sind." Den Bach haben Zeimens und seine Betriebs-Kollegen etwa 100 Meter weiter gestaut. "So können wir die Gülle zusammen mit dem Wasser abpumpen. Da derzeit ohnehin wenig Wasser im Bach ist, funktioniert das relativ problemlos." Zeimens vermutete gestern, dass das Abpumpen der Gülle am späten Abend beendet sein würde. Die Enz, in die der Bach mündet, müsste somit von dem Unglück verschont bleiben. Polizei und Kreisverwaltung waren vor Ort. Für die Umwelt sind nach derzeitigen Erkenntnissen keine erheblichen Schäden entstanden. "In dem Teil des Baches, den wir gestaut haben, leben sowieso keine Fische", sagt Zeimens. Das abgesaugte Wasser samt Gülle wird auf Grünflächen aufgebracht.