Nicht nur Heinz Erhardts "alter Lord" fährt im Ford fort. Auch Daniel Reinemann ist mit seinen Fahrschülern tagaus, tagein in einem Wagen dieser Marke unterwegs. Heute steht der schwarze "Focus Tournier" vor der Haustür von TV -Gewinnerin Andrea Klink aus Malbergweich. Zur Erinnerung: Sie hat nicht das Auto gewonnen, sondern einen PKW-Führerschein der Klasse B. Und nach einigen Wochen im theoretischen Unterricht geht es für die Kraftfahrerin in spe nun zum ersten Mal auf die Straße. "Ich beginne meist schon mit der praktischen Ausbildung, bevor die Schüler ihre Theorie-Prüfung machen", erklärt Reinemann. "Das motiviert sie." Und Andrea sagt: "Wenn man schon mal gefahren ist, versteht man zum Beispiel auch viele Fragen im Fragebogen besser." Die ersten 200 Meter hinter dem Steuer des schwarzen Kombis legt sie auf einem Schotterweg zurück, der hinter dem Haus ihrer Eltern verläuft. Nach dieser beschaulichen "Buckelpiste" im Grünen warten dann aber der Asphalt und auch schon das erste Stoppschild auf Andrea. "Gut gebremst - jeder hat genickt", stellt Fahrlehrer Reinemann fest, nachdem die 17-Jährige kraftvoll das Pedal durchgetreten hat. Das anschließende Anfahren klappt problemlos. Sie ist die Ruhe selbst. Andrea macht den Schleifpunkt der Kupplung ausfindig und gibt ein wenig Gas. So setzt der Motor ohne "abzusaufen" das Auto in Bewegung. Etwas Aufmerksamkeit erregt ein Fahrschulwagen offenbar immer: In Zendscheid schaut ein Fenster putzender Rentner so interessiert dem Auto hinterher, dass er dabei beinahe seinen Wischlappen fallen lässt. Auch zwei ins Gespräch vertiefte Frauen, die mit Einkaufstaschen bepackt auf dem Gehweg stehen, halten inne und verdrehen sich die Köpfe nach dem Fahrzeug. Nachdem sich Andrea durch die schmalen Gassen von St. Thomas geschlängelt hat, geht es nach Kyllburg. Dort parken reichlich Autos am Straßenrand, an denen die Fahrschülerin das richtige Vorbeifahren lernt. "Innenspiegel, Außenspiegel, Schulterblick, links blinken..." - für den Anfang ganz schön viel zu merken. Doch von Hindernis zu Hindernis beherrscht die 17-Jährige dieses "Ritual" besser, so dass Daniel Reinemann schließlich nicht mehr sagt: "Mach' bitte mal das Fenster auf und halt' den Arm raus - oder du benutzt den Blinker."