Gute alte Zeit

BITBURG (renn) Das Akkordeonorchester Bitburg feierte sein 35-jähriges Bestehen mit einem großen Konzert. Unterstützt wurde das Orchester dabei vom Männer- und Frauenchor 1879 Prüm.

Der Saal war voll. Ungefähr 200 Besucher wollten dem Konzert "Oldies but Goodies" lauschen und sich von den Klängen der Akkordeen und dem Gesang des Männer- und Frauenchors 1879 Prüm in alte Zeiten verführen lassen. Begleitet wurde das Konzert des Akkordeonorchesters Bitburg von Kai Krakau am Schlagzeug, der eigentlich nicht zum Orchester gehört, aber gerne aushilft. Erwartungsvolle Stille kehrte ein, als das Orchester Platz nahm und sich die Instrumente griff. Nur das Dirigentenpult blieb leer. Denn der Leiter und Dirigent des Akkordeonorchesters, Günther Jammermann spielte mit. Nach "Lang ist's her" kam der Chor auf die Bühne. Nun wurde auch das Dirigentenpult vom Leiter des Chores, Hans-Peter Gansen, besetzt. Der Chor sang bekannte Lieder in unbekannten Versionen, während das Orchester die unbekannten Titel aus dem Programmheft mit bekannten Liedern füllte. Die Auswahl des Programms schien dem Geschmack des Publikums zu entsprechen. Das Publikum wippte ununterbrochen mit den Füßen und manchmal hörte man auch ein leises Summen oder Singen aus dem Publikum. Walter Nietschmann, ein aktiver Akkordeonspieler, machte an diesem Abend die Ansagen. Erika Stephan, Bezirksvorsitzende beim deutschen Harmonikaverband, ehrte einige Mitglieder und ging auch auf die Situation der Akkordeonspieler ein. "Die Menschen hören lieber Musik. Das aktive Musikmachen stirbt leider immer mehr aus", sagte sie. Die Silberne Ehrennadel für 15 Jahre Vereinstätigkeit und Engagement für die Musik erhielten Monika Maiers und Leo Schuster. Für 35 Jahre wurde der Dirigent, Gründer, Arrangeur und Leiter des Vereins, Günther Jammermann mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Seit 1981 ist er Dirigent. Maiers ehrte auch Leo Schuster mit der Goldenen Ehrennadel und Ronald Wessel für zehn Jahre mit der silbernen Ehrennadel. Nach zwei gemeinsamen Stücken von Chor und Orchester war das Konzert vorbei, doch die Zuhörer wollten die Musiker nicht gehen lassen und forderten eine Zugabe, die sie auch in dreifacher Ausfertigung bekamen. Es war schon fast 23.30 Uhr, als die ersten Besucher das Konzert verließen.

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