Hängepartie unerwünscht

Nach dem Willen von Landrat Roger Graef (CDU) sollen die Fusionsverhandlungen zwischen den Kreissparkassen (KSK) Bitburg-Prüm und Daun so zügig wie möglich abgewickelt werden. Graef sagte am Dienstag in Bitburg, ein rascher Verlauf sei wichtig, um die vorhandene Unruhe so schnell wie möglich einzudämmen.

Bitburg. Am Rande der Bilanz-Pressekonferenz der KSK Bitburg-Prüm hat Landrat Roger Graef am Dienstag davor gewarnt, die Verhandlungen zur Verschmelzung der Institute in Bitburg und Daun zur Hängepartie werden zu lassen. Dies liege im Interesse beider Häuser. "Die Mitarbeiter sind unruhig, deshalb muss es eine schnelle Entscheidung geben." Die Verhandlungen müssten nun zügig weitergeführt werden, "damit wir zu einem Ende kommen", betonte Graef. Gleichzeitig teilte der Landrat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Sparkassenverwaltungsrats Bitburg-Prüm mit, das Fusions-Gutachten des Sparkassen- und Giroverbands Rheinland-Pfalz werde bereits Ende März erwartet. Gleichzeitig verteidigte er diesen Ansprechpartner, "weil dieser Verband zur Objektivität verpflichtet" sei. Graef: "Es macht keinen Sinn ein Institut zu beauftragen, das sich mit den Spezifika nicht auskennt."Unterdessen hat die KSK Bitburg-Prüm ihr Geschäftsergebnis im Jahr 2007 erneut gesteigert. Wie Vorstandschef Ingolf Bermes mitteilte, lag die Bilanzsumme bei 1,165 Milliarden Euro. Gegenüber 2006 bedeute dies eine Steigerung von 39 Millionen Euro (3,5 Prozent).Kundeneinlagen wachsen weiter

Gleichzeitig stieg das von der KSK betreute Vermögen einschließlich des Wertpapiergeschäfts um sechs Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Das gestiegene Zinsniveau spiegelte sich derweil auch im Einlagengeschäft wider. In diesem Segment gab es ein Plus von 4,4 Prozentpunkten. Mit Blick auf die weltweiten Irritationen an der Börse warnte Ingolf Bermes am Dienstag vor Panik. "Kein Anleger kann gewinnen, wenn er den Markt fluchtartig verlässt". Bermes stellte klar, dass das Geld der Kunden bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm in sicheren Händen sei. Hinsichtlich der Immobilien-Krise in den USA und den daraus resultierenden Auswirkungen auf das Wertpapiergeschäft betonte Bermes: "Wir verkaufen unsere Kunden nicht." Die KSK Bitburg-Prüm sei an dem sogenannten Subprime-Markt nicht beteiligt. Die Liquidität der Kunden werde lediglich bei sorgfältig ausgewählten Emittenten mit sehr guter Bonität angelegt.Eine Lanze für die Sparkassen-Stiftungen brach erneut Roger Graef. Durch die Sparkassen-Stiftung und die Kultur-Stiftung hätten bisher insgesamt 3,5 Millionen Euro für 1700 unterschiedliche Initiativen im Eifelkreis ausgeschüttet werden können. Graef: "Wir sind froh und glücklich, diese Entscheidungen getroffen zu haben. Das Geld kommt allen Bürgern zugute." Vorstand Reinhold Maas ging indes unter anderem auf das Kreditgeschäft ein, das nach seinen Worten 2007 auf Hochtouren lief. So sei das Gesamtkreditvolumen auf 751 Millionen Euro angestiegen.Überdurchschnittlich gewachsen ist laut Reinhold Maas auch das Firmenkundengeschäft. In diesem Segment lägen die Ausleihungen bei 421 Millionen Euro.

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