"Habe ich nicht gesagt"

KYLLBURG. (r.g.) Schutzpatron der Raser zu sein - dies weist Kyllburgs Stadtbürgermeister Otto Böcker zurück. In einem Brief hatte der Kyllburger Rudolf Müller Böcker Untätigkeit vorgeworfen.

Bürgermeister Böcker avanciere zu einem Risiko für Gesundheit und Leben der Bürger von Kyllburg, hatte es in dem in 500 Exemplaren verbreiteten Brief des Kyllburgers Rudolf Müller geheißen. "Ich ziehe mir diesen Schuh nicht an", konterte nun Böcker in der Bürgerfragestunde. "Vom ersten Tag meiner Amtszeit an habe ich durch ein Schild in meinem Auto und durch Vorbildfunktion versucht, etwas zu bewirken", sagte der Stadtbürgermeister und hielt dagegen: "Wer mutmaßt, dass ich mich für Raser einsetze, weiß nicht, was ich für ältere Menschen und Kinder im Straßenverkehr tue. Als Lehrer bin ich schon seit langem Verkehrsobmann." Auch die Aussage, wonach bei Radarkontrollen zehn Kyllburger keinen Führerschein mehr hätten und das doch niemand wolle, "habe ich nicht gemacht", sagte Böcker. "Ich habe gar nicht gesagt, dass ich Radarkontrollen ablehne." Vielmehr habe er eine Aussage der Bitburger Polizei wiedergegeben. So habe er die Polizei mehrfach gebeten, Geschwindigkeitskontrollen in der Bademer Straße zu machen oder zumindest Präsenz zu zeigen. Von Polizeihauptkommissar Klaus Schnarrbach habe er jedoch den Hinweis bekommen, die Polizei sei angehalten, in Tempo-30-Zonen bezüglich Kontrollen sensibel vorzugehen. "Kappes", widerspricht jedoch Schnarrbach auf Anfrage dieser Feststellung. "Wir kontrollieren in Tempo-30-Zonen ebenso wie bei Tempo-50", sagt Schnarrbach und weist im übrigen darauf hin, dass die Polizei auch in der oberen Bademer Straße regelmäßig kontrolliert habe und immer noch kontrolliere - je nach Personallage mindestens einmal im Monat. Böcker derweil widersprach auch den anderen Kritikpunkten Müllers energisch und nannte sie "ungezogen".

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