Handwerk in der Erfolgsspur

Eine positive Bilanz konnte Kammerpräsident Rudi Müller in der Frühjahrsvollversammlung der Handwerkskammer (HWK) Trier vorlegen: Das Handwerk der Region befindet sich konjunkturell wieder in der Erfolgsspur.

Trier. (red) Das Statistische Landesamt, erklärte HWK-Präsident Müller, habe für das Handwerk im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 7,5 Prozent ermittelt, wobei insbesondere das Ausbaugewerbe zulegte. Auch die Investitionsbereitschaft habe spürbar zugenommen. Umsatzeinbußen wegen der Mehrwertsteuererhöhung

Der positive Trend halte auch im neuen Jahr, insbesondere im Bauhauptgewerbe, an, während der KFZ-Bereich Umsatzeinbußen auf Grund der Mehrwertsteuererhöhung beklage. Dennoch schätzten die Betriebe die Geschäftslage für die nächsten Monate sehr positiv ein. Eine Schattenseite der guten konjunkturellen Entwicklung sei der wachsende Fachkräftemangel. Rund 3000 Stellen könnten derzeit im Handwerk der Region nicht besetzt werden. Deshalb, so Müller, müsse das Handwerk gerade jetzt massiv in die Lehrlingsausbildung investieren. Doppelstrategie soll Reserven erschließen Mit einer Doppelstrategie will die Kammer zum einen alle Ausbildungsreserven bei Betrieben erschließen, zum anderen aber durch eine intensive Kooperation mit allgemein bildenden Schulen geeignete Bewerber aktiv in handwerkliche Lehrstellen vermitteln. Hierzu habe man unter anderen den ehemaligen Trierer Oberbürgermeister Helmut Schröer als "Ausbildungsbotschafter des Handwerks" gewinnen können. Er will insbesondere qualifizierte, aufstiegsorientierten Jugendlichen und deren Eltern die guten Beschäftigungs- und Aufstiegschancen im Handwerk näherbringen. Auch der am 30. September zum zweiten Mal geplante Schüler- und Elterntag soll dazu beitragen, die wichtigsten Zielgruppen direkt anzusprechen. Inzwischen haben zahlreiche Innungen und Betriebe ihre Teilnahme zugesagt, um dort konkrete Praktikumsplätze und Lehrstellen anzubieten. Stolz präsentierte Müller auch den Jahresabschluss der Handwerkskammer, der trotz rückläufiger Auftragsmaßnahmen für die Bundesagentur für Arbeit erneut ein sehr positives Ergebnis aufweist. Grundlage hierfür sei ein effizientes Kostenmanagement und ein kontinuierlicher Strategieprozess, dessen Fortschreibung die HWK-Vollversammlung dann auch einmütig bestätigte. Dies sei wichtig, so Müller, um die Leistungsfähigkeit und Eigenständigkeit der HWK Trier zu gewährleisten. Resolutionen verabschiedet

Im Mittelpunkt der HWK-Vollversammlung standen dann für das Handwerk wichtige strategische Projekte, wie die weitere Beteiligung am Flugplatz Bitburg, die Umsetzung der EU-Dienstleistungsregelung sowie die Arbeit des Euro-Info-Centers. Beim "Dauerbrenner" Schwarzarbeit verwies Müller auf ein Best-practice-Beispiel aus Ostdeutschland: Die Schwarzarbeitsbekämpfung war daher auch eine der Resolutionen, die von der Vollversammlung verabschiedet wurden.

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