Handwerker steigen dem Südeifeldom aufs Dach

WAXWEILER. Über mehrere Monate werden sich die Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche Waxweiler hinziehen. Es geht um die komplette Dacherneuerung sowie Anstrich und Sanierung der Fassade.

"Südeifeldom ist an vielen Stellen undicht", lautete die TV -Schlagzeile im Januar 2002. Dechant Hubert Colling hatte Alarm geschlagen und zu Spenden aufgerufen, um vor allem die Wasserschäden zu stoppen. Inzwischen ist das im Volksmund "Südeifeldom" genannte Gotteshaus außen komplett eingerüstet. Handwerker wechseln das Holz des Dachstuhls teilweise aus und decken das Dach komplett mit neuen Schieferplatten ein. Antoniusfigur künftig im Innenraum

Die Arbeiter bessern die Fassade aus und streichen sie an. Mit Spannung erwarten die Waxweiler die neue Farbe. Vertreter von Bistum, Kreisverwaltung, Rendantur, Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat haben nach gemeinsamer Beratung einen Ockerton ausgewählt. "Die Farbe ist etwas kräftiger als der bisherige Gelbton und witterungsbeständiger als zum Beispiel Weiß", erklärt Michael Fischer, stellvertretender Vorsitzender des Pfarrgemeinderats und Mitglied im Dekanatsrat. Die Fenster werden in einem roten Sandsteinton komplett umrahmt, dazu kommt ein quadratischer Farbakzent. Auch der Fuß des Gebäudes wird sandsteinfarben. Die Antoniusfigur, die bisher in einer Nische auf der Rückseite steht, wird restauriert und bekommt künftig einen Platz in der Kirche. Rinnen, Rohre und Kehlen werden erneuert. Auch der Schutz vor Blitzeinschlägen soll verbessert werden. Zu den Gesamtkosten von 220 000 Euro gibt das Bistum Trier einen Regelzuschuss von 126 000 Euro sowie einen Sonderzuschuss von 35 000 Euro. Für die Kirchengemeinde Waxweiler bleibt damit ein Eigenanteil von 59 000 Euro übrig. Bisher sind bereits 20 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Der Reinerlös der Pfarrfeste 2001 und 2003 ist zweckgebunden für die Renovierung. Beim Pfarrfest am 31. August feiert Waxweiler gleich zwei Jubiläen: 300 Jahre Faber'sche Studienstiftung und zehn Jahre Dechant-Gerhard-Faber-Haus. Mittelfristig wird auch eine Innenrenovierung des Gotteshauses angestrebt. Fischer: "Wir danken allen Spendern und hoffen auf weitere Unterstützung. Wir wollen die Kirche als ein Kulturdenkmal erhalten, das den Ort städtebaulich dominiert. Sie ist ein Zentrum, um den Glauben aktiv zu leben, öffentlich zu bekennen und weiterzutragen." Der Sage nach ist Waxweiler seit dem Jahr 728 als Kirchdorf bekannt und Ursprung der Echternacher Springprozession . Die Kirche enthält teilweise Originalausstattung aus der Neu-Erbauungszeit im Jahr 1771. Sie ist die Mutterkirche der Seelsorgeeinheit Waxweiler-Lambertsberg mit rund 2200 Katholiken. Waxweilers Pfarrer und Dechant Hubert Colling befindet sich unterdessen nach seiner schweren Krankheit auf dem Wege der Besserung. Spendenkonto zur Renovierung der Pfarrkirche in Waxweiler: Kontonummer 111 90 89, RaiBa Westeifel, Bankleitzahl 586 619 01.

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