Hartes Training im brennenden Anhänger

Brände in geschlossenen Räumen gehören für die Freiwilligen Feuerwehren zu ihren gefährlichsten Einsätzen. Am Wochenende trainierten in Bitburg 151 Einsatzkräfte aus dem Landkreis Bitburg-Pruem für den Ernstfall.

 Die Feuerwehr-Männer Andreas Schön und Sebastian Trappen sammeln beim Training in Bitburg Erfahrungen. TV-Foto: Hermann Winter

Die Feuerwehr-Männer Andreas Schön und Sebastian Trappen sammeln beim Training in Bitburg Erfahrungen. TV-Foto: Hermann Winter

Bitburg. (heb) Die Männer der freiwilligen Feuerwehr stürmen mit Atemschutzgeräten das Gebäude. Im Inneren erwartet sie ein Alptraum: Zimmerbrand, Gasflaschenbrand, undichte Leitungen. Stichflammen schlagen über die Helme der Männer . Doch keine Panik: Es handelt sich um eine Übung. Am Wochenende wurden in Bitburg 151 Atem-Schutz-Geräte-Träger der Feuerwehren aus dem Landkreis Bitburg-Prüm ausgebildet.Unter realistischen Bedingungen trainierten sie im "Brandtrainer" für den Ernstfall. Der Brandtrainer ist ein umgebauter LKW-Anhänger. Im Inneren lodern kontrollierte Brände, die unter professioneller Anleitung gelöscht werden. Je drei Einsätzkräfte und ein Trainer gehen gleichzeitig in den Brandtrainer. Die Teilnehmer werden in dem Anhänger extremen Verhältnissen ausgesetzt. Dazu gehören Temperaturen bis zu 600 Grad an der Decke und 150 Grad am Boden sowie ein so genannter "Flash-Over" - eine große Stichflamme über dem Körper. Insgesamt verbrachten die Einsatzkräfte zwischen 20 und 25 Minuten im Brandtrainer. Im Vorfeld erhielten alle Teilnehmer Einweisungen über das richtige Verhalten bei Wohnungsbrand und über verschiedene Lösch-Taktiken.Solch realistische Übungen sind besonders wichtig. Aufgrund der relativ seltenen Einsätze dieser Art können die Feuerwehren nicht die Erfahrung sammeln, die sie brauchen. Darum ist vorgeschrieben, dass jeder Träger mindestens zweimal jährlich mit dem Atem-Schutz arbeiten muss. Meist geschieht das jedoch nicht so realistisch und einsatznah.Die Feuerwehr Bitburg unterstützte das Training an drei Tagen. Sie stellte Räume zur Verfügung und übernahme die Gerätewartung und -prüfung. Die Jugendfeuerwehr Bitburg trug auch ihren Teil bei und sorgte für die Verpflegung. "Das Training kam positiv bei den Teilnehmern an. Der Ausbildungseffekt ist besser als jede theoretische Übung", sagte Joachim Hönel von der Feuerwehr Alsdorf.

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