Anruf in der TV -Redaktion Bitburg. Werner Ruhland aus Bollendorf, ehrenamtlicher Sicherheitsberater für Senioren, ärgert sich über einen großen Haufen Gerümpel. Der liegt nicht auf einem Privatgrundstück, sondern weithin sichtbar auf einem Fahrbahnteiler im Bollendorfer Ortsteil Weilerbach. Die alten Matratzen und Möbel an der Einfahrt zum Gewerbegebiet müssen auch Autofahrern auf der dort vorbei führenden L 1 auffallen. Doch niemand unternimmt etwas gegen den Schandfleck. "Als die Sachen da abgestellt wurden, war das Sperrmüll-Fahrzeug wahrscheinlich schon durch", vermutet Ruhland. Ein Blick in den Abfuhrkalender zeigt: Sperrmüll-Termin für Bollendorf war am 8. Juni. So lange gammelt der Stoff schon vor sich hin. "Bollendorf ist ein Luftkurort, wir haben Hauptsaison - was sollen die Touristen denken?", fragt Ruhland. Wie sich die Geschichten gleichen: Erst vor wenigen Wochen hatte der TV über die Vermüllung der Bitburger Fußgängerzone berichtet. Leser hatten sich über einen Haufen Gelbe Säcke beschwert, der tagelang am Petersplatz liegen blieb. Auch bei der Sperrmüll-Abfuhr bleiben immer wieder Gegenstände übrig, weil Bürger unzulässigerweise zum Beispiel Elektrogeräte zum Abholen an die Straße stellen und sich danach nicht mehr darum kümmern.Besitzer der Möbel nicht zu ermitteln

Das Gerümpel in Weilerbach ist - zumindest zum größten Teil - klassischer Sperrmüll. Vermutlich waren die Besitzer am 8. Juni einfach zu spät dran. "Sperrmüll ist am jeweiligen Abfuhrtag bis 6.30 Uhr am Straßenrand bereitzustellen", erklärt die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm auf Anfrage des TV . Die meisten Bürger stellen ihren Müll bereits am Vorabend raus. Die Abfuhr erfolgt in zwei Touren. Zuerst werden Wertstoffen eingesammelt (Holz und Metall), danach der Sperrmüll, der deponiert wird. Der Kreis hat die Firma Awu aus Oberweiler mit der Entsorgung beauftragt. Neben der Abfuhr dreimal im Jahr können Bürger ihren Sperrmüll auch gegen Entgelt bei einer Entsorgungsfirma abgeben oder abholen lassen. Bollendorfs neuer Ortsbürgermeister Hermann Schmitz ist bei der konstituierenden Ratssitzung am 13. Juli ins Amt eingeführt worden. Eine seiner ersten Amtshandlungen: Er versuchte herauszufinden, von wem das Gerümpel auf der Verkehrsinsel stammt. Ohne Ergebnis. Daraufhin vereinbarte Schmitz mit der Kreisverwaltung, dass der Müll in der kommenden Woche abgeholt wird - rekordverdächtige sieben Wochen nach dem verpassten Sperrmüll-Termin. Diese Regelung überschnitt sich mit der Anfrage des TV . Weitere Informationen bei der Abfallberatung der Kreisverwaltung unter Telefon 06561/15-2341 und im Internet unter www.bitburg-pruem.de. Dort gibt es auch das Entsorgungs-ABC zum Herunterladen. Was brennt Ihnen auf den Nägeln? Mailen Sie uns Ihr Anliegen an die Adresse thema@volksfreund.de. Wir bringen es voran.