Bitburg. (scho) "Schon wieder", klagt ein Busfahrer am Bitburger ZOB. Genervt sieht er auf die zerschlagenen Scheiben des Bus-Wartehäuschens. "Die machen einfach alles kaputt", klagt der Mann, der auch in seinem Bus häufiger mit der Zerstörungswut Jugendlicher konfrontiert wird. Sitze werden verschmiert, Polster geschlitzt, Müll einfach liegen gelassen, und die Jugendlichen reagieren auch noch aggressiv, wenn sie darauf angesprochen werden. Den Busfahrer wundert es nicht, dass nun auch das Wartehäuschen dran glauben musste. Gesehen hat er aber nichts. "Das geht abends los, wenn hier keiner mehr ist", sagt er. Vor dreieinhalb Jahren wurde am ZOB, der unter Streetworkern wie Polizei als "Brennpunkt" gilt, das Toiletten-Häuschen völlig demoliert. Die Armaturen waren eingeschlagen worden, die Wandfliesen zertrümmert, der Spiegel zerschlagen - ein Schaden von rund 50 000 Euro (der TV berichtete). Die zerstörte Toilette ist mit Abstand der größte Vandalismus-Schaden der vergangenen Jahre. Aber auch Graffiti-Sprayereien, Müll-Hinterlassenschaften und verschmutzte Toiletten in der benachbarten Tiefgarage ärgern die städtischen Mitarbeiter. "Jugendliche urinieren ins Treppenhaus und werfen leere Bier- und Schnapsflaschen gegen die Wände", sagt Werner Krämer, Stadt-Pressesprecher. Die Glasscheiben des Wartehäuschens waren schon öfter Zielscheibe der Randalierer. Vor Jahren handelte es sich noch um Plexiglas-Scheiben. Dann ließ die Stadt Verbund-Sicherheitsglas einbauen - in der Hoffnung, dass dieses länger hält. "Schließlich sollen sich wartende Schulkinder auch bei Regen unterstellen können", sagt Krämer. Nun sind auch die Sicherheits-Scheiben zerdeppert. Krämer: "Da es immer wieder zu solchen Zerstörungen öffentlichen Eigentums kommt und die Täter oft kaum zu ermitteln sind, bittet die Stadtverwaltung die gesamte Bevölkerung darum, sich schnellstmöglich bei der Polizei Bitburg zu melden, wenn sich Leute auf öffentlichen Grundstücken auffällig benehmen." Belohnung für Hinweise: Für Hinweise, die zur Ermittlung der Täter führen, zahlt die Stadt 200 Euro Belohnung. Hinweise bitte an die Polizei Bitburg, Telefon 06561/9685-0.