Es ist schon eine mühsame Kurverei, wenn man aus Erdorf oder Matzen kommt und in den Bitburger Süden will. Quer durch die Innenstadt führt der Weg, der mit Ampeln und Kreiseln gespickt ist. Findige Wagenlenker kennen da einen Ausweg. Sie biegen beim Sonnenhof ab auf den Wirtschaftsweg, der sie zur Albach- oder Spangdahlemer Straße führt. Von dort aus geht's geschwind Richtung Flugplatz und Gewerbegebiet Merlick und anschließend natürlich wieder genauso hurtig zurück. Die Sache hat aber einen Haken. Bei der inoffiziellen Nord-Tangente handelt es sich nicht um eine dem normalen Verkehr gewidmete Straße, sondern um einen Wirtschaftsweg. Und solch ein Weg dient vorrangig der Erschließung und Bewirtschaftung der angrenzenden unbebauten Flächen. Er ist nur für solche Verkehrsarten vorgesehen, die für deren Bewirtschaftung in Betracht kommen. Die Familienkutsche mit dem Wochenendeinkauf oder die Paketpost für die Firma xy fällt nicht darunter. Auch unterliegt der Wirtschaftsweg trotz seiner Widmung als öffentlicher Weg nur einer geringen Straßenverkehrssicherungspflicht, heißt es in den Vorschriften. Wer also auf der vereisten Strecke einen Unfall hat oder aufgrund zu hoher Geschwindigkeit im Acker landet, hat Pech gehabt. Grundsätzlich gilt, dass vom Abkürzen einer lästigen Strecke in den Erläuterungen zum Thema Wirtschaftsweg nicht die Rede ist. Das bedeutet, dass man ein Problem bekommen kann, wenn man mit seinem PKW auf dem Weg zwischen Matzen und Bitburgs Süden unterwegs ist. Wird man von der Polizei ertappt, wird man zur Kasse gebeten, denn man hat eine Ordnungswidrigkeit begangen. Und die kostet 15 Euro Verwarnungsgeld. Dass die Polizei das Durchfahrtsverbot überprüft, hat Bitburgs Stadtverwaltung bereits angekündigt. Sie hatte mehrfach auf das Durchfahrtsverbot hingewiesen und Kontrollen angekündigt.