Heiße Spur der Panzerknacker

OBERWEIS/NEUERBURG. (cus) Die Kriminalpolizei hat eine DNA-Spur aus einem Fluchtfahrzeug der Geldautomaten-Diebe einem Rumänen zugeordnet. Die Fahndung läuft.

Drei Tage nach dem jüngsten Überfall der Panzerknacker in Neuerburg (der TV berichtete) verbuchen die Ermittler einen Teilerfolg. Die Ursache liegt allerdings fünf Monate zurück: Beim Diebstahl eines Geldautomaten am 19. Oktober 2004 in Oberweis nutzten die Täter einen gestohlenen VW-Bus. Darin sicherten Beamte der Kripo Wittlich eine DNA-Spur. Bei der Auswertung im Landeskriminalamt (LKA) wurde die Spur einem rumänischen Staatsangehörigen zugeordnet. "Beim LKA kommen Unmengen von Spuren an, die nicht in kurzer Zeit verarbeitet werden können", erklärt Winfried von Landenberg, Pressesprecher der Kriminalinspektion Wittlich. Die Ermittler gewinnen so genannte serologische Spuren zum Beispiel aus Sekret, Haar- oder Hautzellen. Bei der Analyse im Labor wird ein Bereich des DNA-Strangs ausgewählt und in einen Zahlencode umgewandelt. Dieser Code wird mit den gespeicherten Codes der Datenbank verglichen. Der jüngste Fund bestätigt bisherige Ermittlungen, die auf eine größere Bande aus einer Region in Rumänien hindeuten. "Der Treffer dürfte ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg der Tataufklärung in der Diebstahlserie sein", sagt von Landenberg. Das Alter und weitere Angaben zur Person des Verdächtigen möchte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten. Die Fahndung nach dem Mann läuft über Landes- und Bundeskriminalamt sowie in Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden. Unterdessen sensibilisiert die Kripo Banken für verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und Bürger für des Melden verdächtiger Beobachtungen. Von Landenberg: "Die Leute sollen uns lieber öfter anrufen als zu selten."

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